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Mitteilungen - Finanzen und Kommunalwirtschaft
StGB NRW-Mitteilung 799/2023 vom 04.12.2023
Digitale Wärmekarte für die kommunale Wärmeplanung
Rund die Hälfte der Endenergie wird in Deutschland für die Wärmeversorgung eingesetzt – für beheizte Wohnräume, warmes Wasser oder industrielle Prozesswärme. Dafür werden jedoch, wie aktuell noch in allen Energiesektoren, zu wenig erneuerbare Energiequellen genutzt.
Eine digitale Wärmekarte soll Kommunen den Einstieg in die Wärmeplanung erleichtern. Als interaktive Anwendung liefert diese Informationen zu Wärmebedarfen, CO2-Emissionen, Verteilung der Heiztechnologien und Sanierungsraten im Gebäudebestand. Die Wärmekarte basiert auf einer Technologieplattform des EON-Unternehmens DigiKoo.
So viel Wärme braucht NRW
So verrät die Karte etwa mit einem Klick aufs Bundesland Nordrhein-Westfalen, dass hier rund 55 Prozent Gasheizungen genutzt werden. Wärmepumpen machen nur 2 Prozent aus. 36,8 Prozent der Gebäude sind unsaniert, 50,9 Prozent teilsaniert. Der Wärmebedarf von 147 kWh ÷ (m² × Jahr) verursacht etwa 41 Millionen Tonnen CO2-Emissionen.
Zoomt man nun in die NRW-Karte hinein, erscheinen die einzelnen Kommunen des Landes. Verschiedene Farbabstufungen visualisieren direkt die errechneten Wärmebedarfe, per Klick öffnen sich die Datensammlungen.
Daten durch Algorithmus errechnet
Die statistischen Daten liegen für alle rund 11 000 Kommunen und 30 000 Postleitzahlgebiete in Deutschland vor. Sie stammen nicht aus realen Kundendaten, sondern werden u.a. von einem Algorithmus berechnet, der Parameter wie Sanierungsstatus, genutzte Heiztechnologie oder die Anzahl der Einwohner berücksichtigt. Zudem werden frei zugängliche Datenquellen von Ämtern einbezogen.
Bei der Vorstellung des Tools am 7. November in Berlin betonten Bundesbauministerin Klara Geywitz und EON-CEO Leonhard Birnbaum, dass das Tool auch den gemeinschaftlichen Ansatz in der Wärmewende stärken solle. So könnten Kommunen sich über die Situation in den Nachbarstädten informieren, um Kooperationen zu initiieren oder Learnings auszutauschen. Einwohnerinnen und Einwohner könnten die Daten nutzen, um sich über die Wärmebedarfe in ihrer Stadt zu informieren und sich an der Wärmeplanung zu beteiligen.
Hier geht's zur digitalen Wärmekarte: https://www.eon.com/de/c/waermewende/waermekarte.html
Az.: 28.6.9-005/003