Mitteilungen - Finanzen und Kommunalwirtschaft

StGB NRW-Mitteilung 405/2005 vom 12.05.2005

Forschungsprojekt Verwaltungssponsoring an der Ruhr-Universität Bochum

Seit dem Frühjahr 2005 läuft an der Ruhr-Universität Bochum ein von Prof. Dr. Martin Burgi geleitetes Forschungsprojekt, welches die juristischen und sozialwissenschaftlichen Aspekte des Verwaltungssponsoring beleuchtet. Ziel des Projektes ist die Erarbeitung einer umfassenden Publikation, welche als Leitfaden für das Verwaltungssponsoring dienen soll.

In Zeiten notorisch leerer Staatskassen sucht die öffentliche Hand verstärkt nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten. In diesem Zusammenhang hat die Ermöglichung der Neu-Einkleidung der Hamburger Polizei durch Firmen wie Harley-Davidson und DaimlerChrysler einen vielversprechenden neuen Finanzierungsweg in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt: das Verwaltungssponsoring. Der Begriff Verwaltungssponsoring beschreibt schlagwortartig die Fälle, in denen ein Privater die öffentliche Hand fördert und im Gegenzug eine kommunikative Gegenleistung verlangt. Die anhaltende Krise des öffentlichen Haushalts lässt erwarten, dass dieses Finanzierungsinstrument in den kommenden Jahren einer starken Dynamik unterliegen wird. Das Sponsoring der öffentlichen Verwaltung ist ein für Verwaltungspraxis und Wissenschaft gleichermaßen wichtiges Thema, bei dem aber nach wie vor zahlreiche rechtliche Berührungspunkte wie auch die Facetten der tatsächlichen Sponsoringpraxis weitgehend unerforscht sind. Ziel der Forschung muss sein, Rechtsunsicherheiten im Bereich des Verwaltungssponsoring abzubauen.

Einen solchen Beitrag will das bis 2007 laufende und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierte Forschungsprojekt „Verwaltungssponsoring“ leisten. Das an der von Prof. Dr. Martin Burgi geleiteten Forschungsstelle für Verwaltungsrechtsmodernisierung und Vergaberecht (FVV) angesiedelte Projekt verbindet die juristischen und sozialwissenschaftlichen Aspekte des Verwaltungssponsoring. Während der juristische Teil insbesondere auf die Erarbeitung einer Chancen-/ Risikoanalyse und eines dogmatischen Konzeptes für die Sponsoring-Praxis abzielt, wird im Rahmen des sozialwissenschaftlichen Teils durch ein mehrstufiges Erhebungsdesign die Bandbreite und Ausprägung der bisherigen Sponsoringpraxis möglichst umfassend in den Blick genommen.

Weitere Informationen zum Forschungsprojekt erhalten sie auf der Homepage der Forschungsstelle (http://www.ruhr-uni-bochum.de/fvv) oder unter der Telefonnummer 0234/3222228.

Az.: IV

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