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Mitteilungen - Wirtschaft und Verkehr
StGB NRW-Mitteilung 58/2006 vom 12.12.2005
Grundsicherung für Arbeit Suchende - Entwicklung bis Mitte 2005
Anfang Dezember 2005 hat die Bundesagentur für Arbeit die aktuelle Entwicklung bei der Grundsicherung für Arbeitsuchende dargestellt. Von Januar bis Juli 2005 hat sich die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im bisherigen Jahresverlauf deutlich erhöht, und zwar von Januar bis Juli um 450.000 oder 14 %. Dabei haben alle Typen von Bedarfsgemeinschaften zugenommen, den relativ stärksten Anstieg verzeichneten Bedarfsgemeinschaften mit nur einer Person (+ 16 %). Mit den Bedarfsgemeinschaften ist auch die Zahl der hilfebedürftigen Personen gestiegen. Die erwerbsfähigen Hilfebedürftigen haben um 560.000 oder 12 % zugelegt.
Den prozentual größten Zuwachs verzeichneten die 15- bis unter 25-Jährigen (+ 25 %), gefolgt von den 25- bis 50-Jährigen und den 50- bis 65-Jährigen (+ 11 % bzw. + 7 %). Die Zahl der nichterwerbstätigen Hilfebedürftigen hat sich von Januar bis Juli um 185.000 oder 11 % relativ gesehen etwa im gleichen Maße erhöht wie die der erwerbsfähigen Hilfebedürftigen.
Im Juli wurden an 3,78 Mio. Bedarfsgemeinschaften Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts ausgezahlt. In diesen Bedarfsgemeinschaften lebten 5,06 Mio. erwerbsfähige und 1,80 Mio. nicht erwerbsfähige Hilfebedürftige, letztere fast alle jünger als 15 Jahre. Von den erwerbsfähigen Hilfebedürftigen waren im Juli 56,7 % arbeitslos gemeldet. Die Bedarfsgemeinschaften sind überwiegend klein, sie bestehen zu 57, 1 % aus einer Person und in 70,6 % der Bedarfsgemeinschaften gibt es nur einen einzigen erwerbsfähigen Hilfebedürftigen. Gleichwohl ist die Bedeutung der Einpersonen-Bedarfsgemeinschaften auch zu relativieren, denn dort leben nur 31,4 % der hilfebedürftigen Personen und 42,6 % der erwerbsfähigen Hilfebedürftigen.
In 28,3 % der Bedarfsgemeinschaften leben hilfebedürftige Kinder unter 15 Jahren. Bezogen auf die Bevölkerung im Alter zwischen 15 und 65 Jahren in Deutschland erhielten im Juli 9,2 % Arbeitslosengeld II, ausländische Mitbürger doppelt so häufig wie Deutsche (16,6 % zu 8,3 %). Von den Jüngeren zwischen 15 und 25 Jahren bekamen 11,1 % Arbeitslosengeld II und von Kindern unter 15 Jahren 14,6 % Sozialgeld.
Az.: III 842