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StGB NRW-Mitteilung 192/2005 vom 01.02.2005
Krankenstand auf niedrigstem Niveau seit 1970
Der Krankenstand in Deutschland ist 2004 auf ein Rekordtief gesunken. Wie das Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS) mitteilte, sank der Krankenstand auf 3,4 % und damit auf das niedrigste Niveau seit Einführung der Lohnfortzahlung im Jahr 1970. Der Krankenstand ist eine Stichtagserhebung zu jedem ersten eines Monats. Die Krankenkasse ermittelt im Rahmen ihrer Mitgliederstatistik die zu diesem Zeitpunkt arbeitsunfähig kranken Pflichtmitglieder. Den Angaben zufolge dürfte der Rückgang die Kosten für die Lohnfortzahlung um rund 1 Mrd. Euro vermindert haben.
Auch die Aufwendungen der Krankenkassen für Krankengeld sind in den ersten drei Quartalen um 9,6 % bzw. 511 Mio. Euro gesunken. Im Jahr 2003 war der Krankenstand erstmals unter 4 % gesunken und lag im Jahresdurchschnitt bei 3,6 %, was die Arbeitgeber um rund 1,5 Mrd. Euro Einsparungen entlastet haben soll. In den 70er Jahren lagen die Krankenstände bei über 5 %, in den 80er Jahren zwischen 5,7 und 4,4 %. Nach Angaben des Bundesverbandes der Betriebskrankenkassen (BKK) waren die Beschäftigten in den Monaten Januar bis November 2004 durchschnittlich nur 11,9 Tage krankgeschrieben, gegenüber 13,5 Tagen im Jahr davor. Der Anteil der psychischen Erkrankungen an den Krankheitstagen hat sich seit 1990 verdoppelt. Der Bundesverband erfasst die gesundheitlichen Befunde jedes vierten Beschäftigten in Deutschland.
Az.: III/2 531-1