Eindrücke vom
Hauptausschuss 2024
Mitteilungen - Wirtschaft und Verkehr
StGB NRW-Mitteilung 206/2009 vom 16.03.2009
Negativer Saldo bei Existenzgründungen
Auf der Basis der Gewerbeanzeigenstatistik hat das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn die Anzahl von Gründungen und Liquidationen für 2008 berechnet. Grundlage sind die Zahlen des 1. - 3. Quartals des Jahres. Zwar liegen die Existenzgründungen mit 307.000 noch leicht über den Liquidationen mit rund 304.000, allerdings ist unter Einbeziehung des letzten Quartals damit zu rechnen, dass die Anzahl der Liquidationen mit rund 410.000 über denen der Existenzgründungen mit rund 397.000 liegt. In jedem Falle liegen beide Werte unter den Zahlen für 2007. Allerdings ist die Anzahl der Liquidationen weniger gesunken als die der Existenzgründungen. 2007 gab es noch 426.000 Existenzgründungen, denen rund 415.000 Liquidationen gegenüber standen.
Im Arbeitspapier „Gründungen und Liquidationen im 1. – 3. Quartal 2008 in Deutschland“ des IfM, herunter zu laden von der Internetseite www.ifm-bonn.org/assets/documents/Working-Paper-01-09.pdf, ist auch ein positiver Aspekt enthalten. Für den starken Rückgang der Existenzgründungen ist vorrangig die starke Abnahme der Gründung von Kleinbetrieben (-8,5 %) verantwortlich. Die Zahl der Gründungen von Betrieben mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung hat sich jedoch nur um 2,8 % verringert. Größere wirtschaftliche Bedeutung wird für statistische Zwecke angenommen, wenn die Hauptniederlassungen von Betriebsgründungen mit einem Eintrag ins Handelsregister oder der Handwerksrolle bzw. mit mindestens einem sozialpflichtigen Beschäftigten verbunden sind.
Das Gründungsgeschehen 2009 wird nach Ansicht des IfM, aber auch der Bundesagentur für Arbeit, vorrangig durch den Anstieg von Gründungen aus Arbeitslosigkeit heraus gekennzeichnet sein. Gleichzeitig ist auch mit einem Anstieg der Betriebserschließungen zu rechnen.
Az.: III 450-30