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StGB NRW-Mitteilung 558/2005 vom 21.07.2005

PISA Ländervergleich 2003

Das PISA-Konsortium Deutschland hat zentrale Ergebnisse des zweiten Vergleichs der Länder in Deutschland als Vorinformation zu PISA 2003 bekanntgegeben. Danach hat sich der Gesamtwert der deutschen Schülerinnen und Schüler insgesamt verbessert. So ist die Lesekompetenz von 484 Punkten im Jahr 2000 auf 491 Punkte im Jahr 2003 gestiegen. Bei der naturwissenschaftlichen Kompetenz sind die Leistungen von 487 Punkten (2000) auf 502 Punkte (2003) gestiegen. Die Mittelwertsvergleiche für die mathematische Kompetenz sind bezogen auf Gesamtdeutschland bei dem Teilbereich „Veränderung und Beziehungen“ von 485 Punkten auf 507 Punkte ebenfalls gestiegen. Für den weiteren mathematischen Bereich „Raum und Form“ konnten nunmehr 500 statt 486 Punkte erzielt werden.

Während sich einige Bundesländer deutlich verbessern konnten, ergaben sich für Nordrhein-Westfalen nur im Bereich Naturwissenschaft signifikante Veränderungen. Bei der Lesekompetenz erreichte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2000 einen Mittelwert von 482 Punkten, der im Jahr 2003 480 Punkte beträgt. Die naturwissenschaftliche Kompetenz ist von 478 auf 489 Punkte gestiegen. Die Mittelwertsvergleiche für die mathematische Kompetenz für den Bereich „Veränderung und Beziehungen“ beträgt nun 486 statt 479 Punkte. Die mathematische Kompetenz in dem Bereich „Raum und Form“ ist von 477 auf 481 Punkte gestiegen.

Die Ergebnisse können abgerufen werden im Internet unter pisa.ipn.uni-kiel.de

Die neue Schulministerin Barbara Sommer wies darauf hin, für sie seien insbesondere die Ergebnisse im Hinblick auf die Herstellung von Chancengleichheit nicht hinnehmbar. Es dürfe nicht so bleiben, daß die Abhängigkeit der Leistung von der sozialen Herkunft so hoch sei wie in keinem anderen Bundesland. Ein solcher Verstoß gegen das Prinzip der Bildungsgleichheit könne nicht hingenommen werden. Zudem liege NRW in den zentralen Kompetenzbereichen Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften deutlich unter dem OECD-Durchschnitt. Auch im Leistungsvergleich der Länder belege NRW konstant nur die hinteren Plätze 12 bis 14. Zu den Spitzenreitern Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen und Thüringen, die mittlerweile den Anschluß gefunden hätten, bestehe ein erheblicher Abstand. Der Rückstand auf Bayern betrage rund ein Schuljahr Lernzeit.

Auch wenn man den Migrationshintergrund und die soziale Herkunft der Schülerinnen und Schüler berücksichtige, hätten sich die Werte für NRW nur unwesentlich verbessert. Für NRW sei zudem festzustellen, daß bei der Lesekompetenz gegenüber dem ersten PISA-Test keinerlei Zuwachs zu verzeichnen sei und nur geringe Zuwächse bei der Mathematik und den Naturwissenschaften festzustellen seien. Demgegenüber hätten sich die meisten anderen Bundesländer verbessern können.

Das NRW-Schulsystem soll nun mit 1.000 neuen Lehrerstellen und der Aufstockung der Mittel für den Vertretungsunterricht um 20 Mio. € verbessert werden. Außerdem soll die Sprachförderung im Vorschulalter schon ab dem Eintritt in den Kindergarten verstärkt und dadurch die Eingangsbedingungen der Kinder aus schwierigen sozialen Verhältnissen verbessert werden.

Az.: IV/2 200-3/2

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