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StGB NRW-Mitteilung 73/2005 vom 04.01.2005
Pressemitteilung: Flut-Patenschaften Option für die Zukunft
Der Städte- und Gemeindebund Nordrhein-Westfalen begrüßt grundsätzlich den Vorschlag von Bundeskanzler Gerhard Schröder, hiesige Kommunen könnten durch Patenschaften mit vergleichbaren Städten und Gemeinden zum Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe in Südostasien beitragen. Städtepartnerschaften und Städtepatenschaften haben bereits hier in Europa nach dem Fall des Eisernen Vorhangs viel Gutes bewirkt, erklärte der Hauptgeschäftsführer des kommunalen Spitzenverbandes Dr. Bernd Jürgen Schneider heute in Düsseldorf.
Wenn es aber um konkrete Hilfsmaßnahmen einer funktionierenden an eine von Zerstörung gezeichnete Kommune gehe, komme eher eine Patenschaft in Frage. Jedoch setze auch diese bei der empfangenden Gemeinde eine funktionierende Infrastruktur voraus. Das sei im Katastrophengebiet, welches Staaten wie Indien, Indonesien und Thailand umfasst, noch nicht annähernd der Fall. Hunderttausende haben ihre zerstörten Wohnorte verlassen und leben - notdürftig versorgt - in provisorischen Siedlungen. Dies ist die Stunde der Katastrophenhilfe, zu deren Gelingen wir jetzt durch solidarische Spenden beitragen können, betonte Schneider.
Bekanntlich rieten sämtliche Experten dringend davon ab, auf eigene Faust in das Krisengebiet zu reisen, um sich dort nützlich zu machen. Partnerschaft und Patenschaft lebt aber von individuellen Kontakten, und die können unter den aktuellen Umständen nur sehr schwer entstehen, räumte Schneider ein. Auch müsse sich die Bürgerschaft in den einheimischen Städten und Gemeinden aktiv an einem solchen Projekt beteiligen. Keimzelle einer solchen Verbindung seien möglicherweise private Kontakte von Einzelpersonen in die Katastrophengebiete. Ob es solche Kontakte gebe, sei von Kommune zu Kommune verschieden. Jede Stadt oder Gemeinde wird für sich entscheiden, ob sie zu gegebener Zeit durch eine Patenschaft den Wiederaufbau in Südostasien fördern kann, zeigte sich Schneider zuversichtlich.
Az.: I