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StGB NRW-Mitteilung 411/2009 vom 21.07.2009
Sozialbericht 2009
Im Zeitraum 1991 bis 2008 sind die Sozialleistungen in Deutschland um rund 70,3 % auf rund 721,4 Mrd. Euro angestiegen, wobei der stärkste Anstieg direkt nach der Wiedervereinigung stattfand infolge der Überleitung des westdeutschen Sicherungssystems auf die neuen Länder. Dies ist eine der Kernaussagen des aktuell vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales herausgegebenen Sozialberichts 2009.
Der Bericht hält fest, dass die Entwicklung der Sozialleistungen 2007 und 2008 in starkem Maße durch das gestiegene Leistungsvolumen in der gesetzlichen Krankenversicherung und durch die Rentenanpassungen in der gesetzlichen Rentenversicherung bzw. in den mit letzterer über den Anpassungsverbund gekoppelten Systemen geprägt ist. Dem deutlichen Anstieg der Sozialleistungen stand im gleichen Zeitraum allerdings ein ebenfalls beachtlicher Anstieg des nominalen Bruttoinlandsprodukts gegenüber. Die Verfasser des Berichts prognostizieren, dass die Wirtschaftsentwicklung 2009 erstmals wieder zu einem deutlichen Anstieg der Sozialleistungen, und zwar auf voraussichtlich 754,0 Mrd. Euro führen wird. Der Anstieg sei in erster Linie Folge höherer rezessionsbedingter Ausgaben in der Arbeitslosenversicherung und bei der Grundsicherung für Arbeitssuchende. Bis 2012 werde sich der Anstieg der Sozialleistungen wieder deutlich verlangsamen. Nach der Modellrechnung werden in 2012 voraussichtlich rund 790,1 Mrd. Euro für Soziales ausgegeben.
Der 311-seitige Sozialbericht 2009 ist über die Homepage www.bmas.de, Telefon 0180-515151-0, Telefax 0180-515151-1 bestellbar.
Az.: III 806-3