Mehr Flexibilität bei Bereitstellung von Wirtschaftsflächen

Pressemitteilung von Städte- und Gemeindebund, Städtetag, Landkreistag sowie Verband der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaften NRW

StGB NRW-Pressemitteilung
Moers, 11.06.2014

Das Thema "Wirtschaftsflächen der Zukunft" stand im Mittelpunkt des diesjährigen Kongresses Kommunale Wirtschaftsförderung NRW heute im Enni Sportpark Rheinkamp in Moers. Rund 110 Experten und Expertinnen aus Kommunen, Wirtschaft, Verwaltung und Verbänden diskutierten mit Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky aus dem NRW-Wirtschaftsministerium über Gewerbeflächenentwicklung und Anforderungen an moderne Wirtschaftsflächen.

Flexibilität bei der Bereitstellung und Nutzung von Wirtschaftsflächen ist der Schlüssel zur Entwicklung der Unternehmen. Dies machte der Vorsitzende der Kommunalen Wirtschaftsförderung NRW, Bürgermeister Karl Ludwig Völkel, in seinem Grundsatzreferat deutlich. Außerdem gehe es um Zugänglichkeit und Erreichbarkeit. "Wer etwas erreichen will, muss erreichbar sein", erklärte Völkel.

Land und Kommunen legten großen Wert darauf, den Unternehmen gute Kontakte zu bieten. "Wir bemühen uns, Genehmigungsverfahren zu verkürzen und zu vereinfachen. Wir haben ein Mittelstandsförderungsgesetz, eine Clearingstelle und einen Mittelstandsbeirat, in dem die Kommunen intensiv mitarbeiten", betonte Völkel.

Jedoch nützten Entbürokratisierung und Flexibilität wenig, wenn das Angebot für Unternehmen nicht attraktiv genug sei. So sehe der Entwurf des neuen Landesentwicklungsplans umfangreiche Prüfschritte vor, die bei Neuausweisung von Flächen abgearbeitet werden müssten. Dies sei aus Sicht der kommunalen Wirtschaftsförderung allzu bürokratisch und zeitraubend. Dieses Verfahren könnte, so befürchten Fachleute, dazu führen, dass Unternehmen an einer Ansiedlung in NRW das Interesse verlieren.

"Insgesamt sehen die kommunalen Wirtschaftsförderer die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes NRW durchaus mit einer gewissen Sorge, da der Standort nach aktuellen Rankings und Analysen immer weiter gegenüber anderen Bundesländern, vor allem im Süden, zurückfällt. Auch wenn es bei diesen Tendenzen regionale Unterschiede gibt, bedarf es doch einer landesweiten Strategie, um diese Defizite zu beheben" so das Fazit von Bürgermeister Völkel.

Hohe Bedeutung misst die Wirtschaftsförderung im Land auch der Vernetzung von Flächen und Unternehmen durch eine leistungsfähige Infrastruktur bei. Schlechte Straßen und Brücken, die nur mit leichten Fahrzeugen überquert werden könnten, behinderten den Wirtschaftsverkehr. Weitere Hemmnisse ergäben sich dadurch, dass vorwiegend nur in Ballungsräumen schnelles Internet für Wirtschaft und Bürger/innen bereitstehe.

V.i.S.d.P.: HGF Christof Sommer, Pressesprecher Philipp Stempel, Städte- und Gemeindebund Nordrhein-Westfalen, Kaiserswerther Straße 199-201, 40474 Düsseldorf, Tel. 0211/ 4587-230, Fax: -287, E-Mail: presse@kommunen.nrw , Internet: www.kommunen.nrw      
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