Aufgrund vorläufiger Ergebnisse hat das Statistische Bundesamt mitgeteilt, daß am Jahresende 1996 in Deutschland 2,73 Mio. Personen in 1,41 Mio. Haushalten "laufende Hilfe zum Lebensunterhalt" erhalten haben. Damit bezogen 3,3 % der Bevölkerung die Sozialhilfe im engeren Sinne. Gegenüber dem Jahresende 1995 hat sich die Empfängerzahl um 5,1 % erhöht, 56,4 % der Sozialhilfebezieher waren weiblich, 43,6 % männlich. Ende 1996 gab es 2,09 Mio. Deutsche und 644.000 ausländische Empfänger von "laufender Hilfe zum Lebensunterhalt". Der Ausländeranteil lag bei 23,6 %. Gegenüber dem Jahresende 1995 ist damit die Zahl der ausländischen Empfänger mit 19,7 % deutlich stärker gestiegen als die Zahl der deutschen Hilfebezieher mit 1,3 %.
Am Jahresende 1996 lebten von den Beziehern der Sozialhilfe im engeren Sinne 2,42 Mio. im früheren Bundesgebiet und 324.000 in den neuen Ländern und Berlin-Ost. Damit sind die Empfängerzahlen in den neuen Bundesländern und Berlin-Ost stärker gegenüber dem Vorjahr gestiegen (+ 9,9 %) als im früheren Bundesgebiet (+ 4,5 %). In den früheren Ländern und Berlin-Ost empfingen 2,0 % der Bevölkerung im engeren Sinn, im früheren Bundesgebiet waren es 3,6 %.
Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz zur Deckung des täglichen Bedarfs erhielten in Deutschland am Jahresende 1996 insgesamt 493.000 Personen (+ 9,8 %) in 239.000 Haushalten (+ 0,7 %). 41,3 % dieser Leistungsempfänger waren weiblich, 48,7 % männlich. Während die Bezieher zwar in den alten Ländern mit 435.000 Personen geringfügig (- 0,4 %) zurückgegangen ist, war in den neuen Ländern ein Anstieg von 10,4 % zu verzeichnen (58.000 Personen). 88,3 % der Leistungsempfänger nach dem Asylbewerberleistungsgesetz lebten im früheren Bundesgebiet und 11,7 % in den neuen Bundesländern.
Az.: II 806-3