Das Statistische Bundesamt informiert über die durchschnittlichen Hebesätze im Jahr 1998. Danach ist der durchschnittliche Hebesatz für die Gewerbesteuer (alle Gemeinden, einschließlich Stadtstaaten) im Jahr 1998 um 4 %-Punkte auf 390 % gestiegen.
Gewerbesteuer
Das Statistische Bundesamt hat die durchschnittlichen Hebesätze der Kommunen in den einzelnen Bundesländern ermittelt. Danach hatte im Jahr 1998 Brandenburg mit 293 % den niedrigsten Hebesatz (1997: 302 %), gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern mit 324 % (1997: 322 %), Schleswig-Holstein 343 % (1997: 340 %) und Thüringen 343 % (1997: 340 %). Die höchsten Hebesätze der Flächenländer haben im Durchschnitt die Kommunen im Saarland mit 425 % (1997: 425 %), gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 423 % (1997: 419 %).
Insgesamt haben bundesweit 19 Gemeinden (einschließlich Stadtstaaten) Hebesätze von mehr als 450 %-Punkten. Darunter befinden sich vier Städte mit einem Hebesatz von mehr als 500 %-Punkten.
Das Gewerbesteueraufkommen stieg im Jahr 1998 gegenüber dem Vorjahr um 3,9 % auf 50,5 Mrd. DM. Das Statistische Bundesamt teilt mit, dass 1 %-Punkt dieses Aufkommenszuwachses aus erhöhten Hebesätzen resultiert.
Grundsteuer
Das Statistische Bundesamt informiert auch über die Hebesätze bei der Grundsteuer A und B. Bei der Grundsteuer A, die bei Betrieben der Land- und Forstwirtschaft erhoben wird, lag der Hebesatz 1998 bei durchschnittlich 275 % und damit um 3 %-Punkte über dem Wert von 1997. Das Aufkommen der Grundsteuer A betrug 1998 insgesamt 0,6 Mrd. DM und lag um 0,2 % über dem Wert von 1997.
Die Grundsteuer B hatte 1998 einen durchschnittlichen Hebesatz von 366 %. Gegenüber 1997 ist der durchschnittliche Hebesatz für die Grundsteuer B um 4 %-Punkte gestiegen. Das Aufkommen der Grundsteuer B lag 1998 bei 15,6 Mrd. DM; das sind 4,9 % mehr als im Jahr 1997.
Az.: IV/1-930-01