Das statistische Bundesamt hat mitgeteilt, dass im Jahr 1999 insgesamt 206.000 junge Menschen (d.h. Personen unter 27 Jahren) eine stationäre oder teilstationäre "erzieherische Hilfe außerhalb des Elternhauses" erhalten haben, 4 % mehr als 1998. Darunter waren 89.900 junge Menschen, die stationär in Heimen erzogen wurden, 2% mehr als 1998. Überwiegend waren die jungen Menschen männlich (57%); 23% waren bereits volljährig. Der Anteil der Ausländer belief sich auf 8%.
Von den erzieherischen Hilfen außerhalb des Elternhauses wurden im Laufe des Jahres 1999 rund 40.700 Hilfen beendet, und zwar aus folgenden Gründen: 34% nach vollständiger Durchführung; 20% durch vorzeitigen Abbruch auf Wunsch des Sorgeberechtigten bzw. volljährigen Hilfeempfängers und 16% durch Überleitung in eine andere Art von erzieherischer Hilfe. Die Abgabe an ein anderes Jugendamt war bei 12% der Fälle entscheidend und bei 19% kamen andere Gründe zum Tragen.
Zur Herkunft der jungen Menschen, deren Hilfsmaßnahme 1999 endete, ergab sich folgendes Bild: 42% kamen aus Familien mit beiden Eltern oder einem Stiefelternteil (aber weniger als die Hälfte kehrte dorthin zurück); 35% kamen aus Familien mit einem allein erziehenden Elternteil (auch hier deutlich reduzierter Umfang an Rückkehrern) und 10% waren bereits vorher in einem anderen Heim gewesen. 7% der jungen Menschen lebten entweder bei den Großeltern oder Verwandten, in einer Wohngemeinschaft oder einer eigenen Wohnung; 5% lebten bei einer Pflegefamilie und 2% waren ohne feste Unterkunft.
Az.: III 705 - 4