Am 11.06.2024 fand im Rahmen der 74. Jahrestagung des Deutschen Forstwirtschaftsrates (DFWR) in Eisenach die Mitgliederversammlung statt. In deren Mittelpunkt stand die Verabschiedung der „Eisenacher Erklärung“, die aufzeigt, was in der aktuellen Waldpolitik geändert werden muss, um die Zukunftsfähigkeit der Wälder und der Forstwirtschaft zu sichern.
In der Eisenacher Erklärung fordert der DFWR die politischen Entscheidungsträger in Berlin und Brüssel auf, das Subsidiaritätsprinzip zu wahren und die Freiheit und Selbstbestimmung der Regionen zu fördern. Die EU-Entwaldungsverordnung mit überbordenden bürokratischen Auflagen muss grundlegend überarbeitet und praxisgerecht ausgestaltet werden. Ein Bundeswaldgesetz, das eine aktive Klimaanpassung und die Pflege der Wälder eher ausbremst als fördert, wird abgelehnt. Das laufende Vorhaben einer Bundeswaldgesetznovelle soll in der bisherigen Form und Ausrichtung nicht weiterverfolgt werden, da die Gesetzgebungskompetenz den Ländern ausreichende Regelungsmöglichkeiten für die forstwirtschaftliche Bewirtschaftung gibt. Jede Kürzung dringend benötigter Mittel für Wiederaufforstung, Waldumbau und angewandte Waldforschung stellen eine Katastrophe für Wälder und Forstwirtschaft dar. Die Zuständigkeit für Waldpolitik und Forstwirtschaft muss umfassend beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft verantwortet werden.
Die Eisenacher Erklärung kann unter diesem Link heruntergeladen werden.
Az.: 26.1-006/003 gr