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Förderaufruf - Landesregierung fördert Einrichtungen der niedrigschwelligen Suchthilfe

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Mitteilungen - Jugend, Soziales, Gesundheit
StGB NRW-Mitteilung 453/2025 vom 17.07.2025
Förderaufruf - Landesregierung fördert Einrichtungen der niedrigschwelligen Suchthilfe

Nordrhein-Westfalen verfügt über Strukturen der Suchtprävention und -beratung, insbesondere im Bereich der niedrigschwelligen Suchthilfe. Dazu gehören zwölf Drogenkonsumräume und Kontaktläden in Trägerschaft der Freien Wohlfahrtpflege oder von Kommunen.

Jetzt will die Landesregierung die niedrigschwellige Suchthilfe für schwer drogenabhängige Menschen in diesem Jahr mit 420.000 Euro weiter stärken, um möglichst viele Betroffene mit passgenauen Hilfsangeboten zu erreichen. Es kann ab sofort pro Einrichtung zwischen 2.000 und 30.000 Euro für Umbaumaßnahmen, die Anschaffung von Ausstattung oder für Mitarbeiterschulungen o.Ä. beantragt werden.

Für die Förderung antragsberechtigt sind die Träger von Drogenkonsumräumen sowie Einrichtungen der niedrigschwelligen Suchthilfe, wie z. B. Kontaktläden in Trägerschaft der Freien Wohlfahrtspflege oder Kommunen in Nordrhein-Westfalen. Das Gesundheitsministerium entscheidet nach der Reihenfolge der vorliegenden vollständigen Anträge im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel nach dem Prioritätsprinzip („Windhundprinzip“).

Grund für diese Förderung ist das veränderte Konsumverhalten drogenabhängiger Menschen in Nordrhein-Westfalen und bundesweit, das zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes der Betroffenen führt. Die gleichzeitige Einnahme mehrerer unterschiedlicher Substanzen wie Heroin, Kokain, Amphetamine sowie zunehmender Crack-Konsum führt zu steigender Aggressivität und Verwahrlosung und damit zu einem zusätzlichen Hilfsbedarf der drogenabhängigen Menschen. Weiteres Anliegen für diesen Förderaufruf ist die Reduzierung von Drogentodesfällen.

Trotz der weitreichenden Angebote bleibt das Ziel der Landesregierung weiterhin die Prävention, damit es gar nicht erst zu Konsum und Abhängigkeit kommt. Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es verschiedene Kampagnen, wie zum Beispiel die Kampagne „Sucht hat immer eine Geschichte“, um vor allem junge Menschen für ein suchtfreies Leben zu sensibilisieren.

Quelle:

https://www.mags.nrw/landesregierung-fo ... 20000-euro