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Neue Stadtquartiere entlasten Wohnungsmärkte

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Die Entwicklung neuer Quartiere konzentriert sich dem BBSR zufolge stark auf die Groß- und Universitätsstädte. Über die Hälfte aller neuen Quartiere seit 2000 wurde in Großstädten realisiert. Innerhalb Deutschlands zeigen sich regionale Unterschiede: In Westdeutschland wurden deutlich mehr neue Stadtquartiere gebaut als in Ostdeutschland mit Ausnahme des Großraums Berlin. Seit 2010 verlagerte sich die Dynamik zunehmend in kleinere Großstädte und große Mittelstädte so beispielsweise in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg oder Bayern. In den Zentren der großen Städte sind verfügbare Flächen zurückgegangen und die stark gestiegenen Preise für Bauland erschweren die Umsetzbarkeit neuer Quartiere an diesen Standorten.

Die Stadtquartiere entstehen bevorzugt auf Brach- und Konversionsflächen. Über 60 Prozent der seit 2000 fertiggestellten Projekte nutzen Flächen, die vormals industriell, gewerblich oder militärisch genutzt wurden.

Sozialpolitisch sind neue Stadtquartiere ein wichtiges Steuerungsinstrument. In vielen Quartieren liegt der Anteil geförderter Wohnungen heute zwischen 10 und 40 Prozent. Einige Kommunen setzen sogar auf höhere Quoten, auch wenn es weiterhin Projekte ohne Sozialwohnungsanteil gibt.

Als neue Stadtquartiere zählt das BBSR Quartiere mit über 500 Wohnungen, mindestens 1.000 Einwohnern oder 10 Hektar Fläche. Darüber hinaus liegt ihnen eine einheitliche städtebauliche Konzeption zugrunde.

Weitere Informationen:

Die BBSR Online-Publikation finden Sie hier.