Mitteilung
Waldumbau beginnt zu wirken: Lage in NRW-Wäldern verbessert sich
Die insgesamt niederschlagsreichen Jahre 2023 und 2024 sowie ein meist ausreichend nasses 2025 haben den Bäumen geholfen, die Schäden der vorangegangenen Extremjahre zumindest in Teilen auszugleichen. 29 Prozent der Bäume zeigten in diesem Jahr eine gesunde, dichte Baumkrone aus Blättern oder Nadeln. Das sind zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Auch der Anteil der Bäume mit einer nur leicht verlichteten Krone hat sich vergrößert und zwar um drei Prozent auf nun 37 Prozent. Dementsprechend hat sich der Anteil schwer geschädigter Bäume mit stark verlichteter Krone auf 34 Prozent und damit um fünf Prozent verringert. Gleichzeitig verfestigt sich der Eindruck, dass der seit einigen Jahren vorangetriebenen Waldumbau zu wirken beginnt. Der Wald wird jünger und reicher an Baumarten. Dies zeigen auch die Ergebnisse der Landeswaldinventur. Die Fläche der Wälder, auf denen junge Bäume bis 20 Jahre wachsen, hat um gut 35.000 Hektar zugenommen. In dieser Altersklasse dominiert das Laubholz mit einem Anteil von 72 Prozent. Um diesen Erfolg zu verstetigen, ist in den kommenden Jahren eine besondere Pflege notwendig.
Diese Entwicklung darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Klimawandel weitere negative Auswirkungen auf den Wald hat. Zudem sind die Einwirkungen aus Industriegesellschaft und Verkehr groß. Ursache für die Waldschäden ist nach wie vor auch die Versauerung der Waldböden durch langfristige Säure- und Nährstoffeinträge. Hinzu kommen Schäden durch die Auswirkungen des Klimawandels – Dürre und Hitze, die das Feinwurzelsystem und die Leitungsbahnen der Bäume schädigen, sowie Schäden durch Insekten wie etwa den Eichenprachtkäfer. Nicht nur Nadelbäume, sondern auch heimische Laubbäume sind stark betroffen. So ist die Eiche besonders geschädigt – nur sieben Prozent der Eichen weisen keine Kronenverlichtung auf. Zwar hat auch die Eiche von den größeren Niederschlagsmengen profitiert, doch ihr geht es weiterhin vergleichsweise schlecht. Der Buche hingegen geht es deutlicher besser: 24 Prozent der Buchen zeigen keine Schäden und 40 Prozent geringe Schäden.
Die Waldzustandserhebung und die weiteren Untersuchungen des forstlichen Umweltmonitorings in Nordrhein-Westfalen werden seit rund 40 Jahren alljährlich durchgeführt und liefern wichtige Informationen zum ökologischen Zustand der Wälder. Die Ergebnisse sind auch eine zentrale Informationsgrundlage für die Einschätzung der vielfältigen Waldfunktionen und für die Waldbewirtschaftung.
Den Waldzustandsbericht 2025 gibt es als Download in der Kurz- und in der Langfassung unter: https://www.mlv.nrw.de/kontakt/broschueren/