Mitteilung
Ergebnisbericht zur Studie „Mobilität in Deutschland 2023“ veröffentlicht
Zentrale Ergebnisse der MiD 2023
Elektroautos unterscheiden sich in ihren Einsatzmustern, den Jahresfahrleistungen und den einzelnen Streckenlängen pro Fahrt kaum noch von Verbrenner-Fahrzeugen. Die Daten der MiD zeigen: 2017 wurden Elektroautos überwiegend für kurze Strecken genutzt. Heute liegt der Anteil für längere Strecken ab 30 km mit 13 Prozent annähernd gleich auf mit den Weglängen der Verbrennerfahrzeuge. Die Jahresfahrleistung von E-Autos beträgt im Durchschnitt 14.600 km, bei allen Pkw sind es 13.700 km. Das Auto bleibt weiterhin das wichtigste Verkehrsmittel. Auch wenn im Vergleich zur Erhebung aus dem Jahr 2017 zum ersten Mal etwas weniger mit dem Auto gefahren wird. Beim Rückgang gibt es deutliche Unterschiede zwischen Stadt und Land. Nach wie vor sind die Menschen auf dem Land auf ihr Auto angewiesen.
Der öffentliche Verkehr hat sich dank des Deutschlandtickets vom Corona-Tief erholt. Bei 16 Prozent der befragten Personen ist es bereits das übliche Ticket. In Metropolen liegt der Anteil sogar bei 33 Prozent. Das Deutschlandticket wird auch nicht nur für den Weg zur Arbeit genutzt. 32 Prozent der Fahrten mit dem Deutschland-Ticket sind Freizeitwege.
Der Fußverkehr hat deutlich an Bedeutung gewonnen. Der Anteil der Wege, die zu Fuß zurückgelegt werden, ist von 22 Prozent auf 26 Prozent angestiegen. Zu Fuß werden täglich 113 Mio. Personenkilometer zurückgelegt. Der Fußverkehr schließt damit zum Fahrrad auf. Mit dem Fahrrad werden 11 Prozent der Wege und 4 Prozent aller Kilometer zurückgelegt. Pro Tag werden 117 Mio. Kilometer geradelt, was ein leichter Anstieg im Vergleich zur MiD 2017 ist. Die gestiegene Fahrleistung ist vor allem auf die wachsende Flotte an E-Bikes zurückzuführen. Der Bestand an Pedelecs hat sich von ca. 50 Pedelecs pro 1000 Personen im Jahr 2017 auf etwas mehr als 140 Pedelecs fast verdreifacht. Mit Pedelecs werden täglich im Durchschnitt 14 km geradelt, was die Reichweite von diesen gegenüber normalen Fahrrädern um etwa die Hälfte erweitert.
Weitere Informationen
Die Studie „Mobilität in Deutschland (MiD)“ basiert auf einer bundesweiten Befragung von Haushalten in mehr als 1000 Städten und Gemeinden zu ihrem alltäglichen Verkehrsverhalten im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr (BMV). Zwischen Mai 2023 und Juni 2024 wurden dafür über 218.000 Haushalte und rund 421.000 Personen in ganz Deutschland zu ihrem Mobilitätsverhalten befragt. Sie wurde bereits in den Jahren 2002, 2008 und 2017 erhoben. Mehr als 60 regionale Partner haben sich beteiligt. Somit sind regionale Detailauswertungen vorhanden.
Die Studienergebnisse sind abrufbar unter: https://www.mobilitaet-in-deutschland.de/