Dies befähigt Menschen zum einen, ein eigenverantwortliches und auskömmliches Leben zu führen. Zum anderen sichert dies zu einem großen Teil den Wohlstand der Gesellschaft als Ganzes. Der Ausbildungskonsens Nordrhein-Westfalen wirkt daher kontinuierlich darauf hin, dass alle interessierten jungen Menschen eine Ausbildung beginnen und auch erfolgreich abschließen können.
Bis Ende April 2025 haben sich 86.215 junge Menschen bei den Arbeitsagenturen für eine berufliche Ausbildung beworben. Das sind über 3.000 mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres und fast 4.700 mehr als Ende April 2023.
Ausbildungsinteressierten jungen Menschen, Auszubildenden und Betrieben stehen inzwischen zahlreiche Angebote zur Unterstützung für verschiedene Herausforderungen zur Verfügung. Dazu gehören zum Beispiel die Assistierte Ausbildung (AsA), Berufssprachkurse für Auszubildende (Azubi-BSK), die Flexibilisierungsmöglichkeiten im Rahmen dualer Ausbildung (zum Beispiel Verlängerung der Ausbildungszeit), die theoriereduzierte Ausbildung für Teilgruppen der Menschen mit Behinderung oder die Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen (BaE). Die Partner im Ausbildungskonsens haben bei ihrem heutigen Treffen festgestellt, dass zu wenige dieser Angebote bei den Auszubildenden und den Betrieben ankommen. Die Angebote müssen vor Ort noch stärker präsent und praktikabler in der Umsetzung gemacht werden. So kennen laut einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) nur sieben Prozent der Ausbildungsbetriebe die von der Bundesagentur für Arbeit geförderte Assistierte Ausbildung.
Trotz erheblicher Bedarfe und einer Bundesförderung kommen zudem aktuell kaum Berufssprachkurse für Auszubildende zustande. In vielen Fällen kommt es bei der Einrichtung der Kurse zu Verzögerungen und Hinderungen aufgrund langwieriger Prozesse und bürokratischer Hürden über mehrere Behörden und Ebenen. Die Partner im Ausbildungskonsens sind sich einig, dass die Sprachförderung für einige Auszubildende ein wesentlicher Schlüssel zu einem erfolgreichen Berufsabschluss ist.
Mit dem heutigen Beschluss "Fachkräfte ausbilden – erfolgreiche Berufsabschlüsse im Fokus" haben die Partner im Ausbildungskonsens Nordrhein-Westfalen das Ziel festgelegt, die Kenntnis über die unterschiedlichen Angebote zur Unterstützung von Ausbildungsverhältnissen sowie zur Begleitung bei Schwierigkeiten während der Ausbildung vor Ort zu erhöhen und die Strukturen der Zusammenarbeit weiter zu stärken. Hierfür setzen sie auch auf die regionalen Ausbildungskonsense in Nordrhein-Westfalen, indem die Umsetzungsmöglichkeiten in allen Regionen des Landes verbessert werden sollen.
Für die kommunalen Spitzenverbände NRW sagten Helmut Dedy (Hauptgeschäftsführer Städtetag NRW), Dr. Martin Klein (Hauptgeschäftsführer Landkreistag NRW) und Christof Sommer (Hauptgeschäftsführer Städte- und Gemeindebund NRW):
"Auch die Kommunen in Nordrhein-Westfalen benötigen dringend qualifizierte Fach- und Arbeitskräfte. Wir können es uns nicht leisten, junge Menschen auf dem Weg zu einem Abschluss einer beruflichen Ausbildung und damit dem Weg in die Arbeitswelt zu verlieren. Zielgenaue Unterstützungsangebote bei drohenden Ausbildungskrisen sind ein Schlüssel für erfolgreiche Berufsabschlüsse."
Hintergrund Ausbildungskonsens
Der Ausbildungskonsens Nordrhein-Westfalen ist das Spitzengremium von Landesregierung, Wirtschaft, Gewerkschaften, Kammern und Freien Berufen, der Bundesagentur für Arbeit und den Wohlfahrts- sowie den Kommunalen Spitzenverbänden, das wichtige Weichenstellungen im Bereich berufliche Orientierung, Ausbildung und Fachkräftesicherung legt.
>>>Zur vollständigen Pressemitteilung auf den Seiten des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen
V.i.S.d.P.: HGF Christof Sommer, Pressesprecher Florian Gellen, Städte- und Gemeindebund Nordrhein-Westfalen, Kaiserswerther Straße 199-201, 40474 Düsseldorf, Tel. 0211/ 4587-231, Fax: -287, E-Mail: presse@kommunen.nrw , Internet: www.kommunen.nrw
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