Dazu sagte Hauptgeschäftsführer Christof Sommer der Deutschen Presseagentur (dpa):
"Aufgrund der vielfältigen Aufgaben, die mit der Mobilitätswende verbunden sind, benötigen die Städte und Gemeinden eine konsequente finanzielle Förderung. Angesichts der ohnehin sehr angespannten Haushaltslage vieler Kommunen ist der Handlungsspielraum für Infrastrukturprojekte deutlich eingeschränkt."
Zu den größten Hemmnissen beim Ausbau von Radwegen
"Bund und Land haben ehrgeizige Ziele formuliert. Mit dem Fahrrad- und Nahmobilitätsgesetz (FaNaG) hat das Land NRW die Ziele bereits im November 2021 festgelegt. Allerdings müssen die Kommunen zur Erreichung der Ziele finanziell auskömmlich ausgestattet werden. Das bezieht sowohl die Umsetzung von Bauprojekten als auch die Einstellung von qualifiziertem Fachpersonal ein.
Vielerorts fehlen noch immer Spezialisten für Rad-Infrastruktur. Diesbezüglich erwarten wir, dass Mittel aus dem angekündigten Infrastrukturpaket des Bundes auch in den Ausbau der Nahmobilität fließen. Zudem zeigen sich Zielkonflikte, wenn es um die Verteilung von Verkehrsflächen geht. Die verschiedenen Interessen aller Verkehrsteilnehmer müssen berücksichtigt werden und in die Planungen einfließen."
Zum Stellenwert von Radwegen für die Kommunen
"Die Mobilitätswende nimmt bei den Städten und Gemeinden in NRW einen hohen Stellenwert ein, sodass sie den Ausbau von Radwegen vorantreiben möchten. Es ist im Interesse der Kommunen, die Nahmobilität zu fördern und den Anteil von Rad- und Fußverkehr zu erhöhen sowie vor Ort ein attraktives und sicheres Wegenetz zu schaffen. Gleichzeitig ist aber festzustellen, dass ein Umbau der Verkehrsinfrastruktur die Städte und Gemeinden noch auf Jahrzehnte hin fordern wird. Deshalb arbeiten Städte und Gemeinde vermehrt daran, Sofortmaßnahmen im Straßenraum umzusetzen, um eine gute und sichere Radinfrastruktur schnell vor Ort erlebbar zu machen."
>>Zum Bericht der dpa (hier im Kölner Stadtanzeiger)
>>Zu den Ergebnissen des ADFC
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