Studie belegt Bedeutung des Tourismus als Wirtschaftsfaktor

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Studie zeigt Entwicklung der Branche auf

Die im Rahmen der Studie ermittelten Daten verdeutlichen, dass die Tourismusbranche nach den erheblichen Einbrüchen während der Coronapandemie wieder deutlich an Stärke gewonnen hat. Der direkte Anteil an der Bruttowertschöpfung erreichte 2024 mit 3,7 Prozent fast den Wert des Jahres 2019 (3,8 Prozent). Auch die Beschäftigung hat sich stabilisiert: Rund 2,7 Mio. Menschen arbeiten mittlerweile wieder im Tourismus, was 6,0 Prozent aller Erwerbstätigen entspricht. Während der Pandemie lag dieser Anteil zeitweise nur bei 4,4 Prozent, der Wirtschaftszweig hatte bis zu 800.000 Arbeitskräfte verloren.

Konsum und wirtschaftliche Herausforderungen

Trotz dieser positiven Signale bleibt der touristische Konsum in realen Werten hinter dem Niveau von 2019 zurück. Mit 319 Mrd. Euro liegt der tourismusbezogene Konsum rund 15 Mrd. Euro unter dem Wert des Vor-Corona-Jahres. Die Verbände führen dies nicht zuletzt auf steigende Kosten für Unternehmen und strukturelle Defizite in der Tourismusfinanzierung zurück.

Aktuelle Nachfragetrends

Ein Blick auf das laufende Jahr zeigt, dass die Reisebereitschaft der Menschen weiterhin hoch ist. Das Statistische Bundesamt meldet für die Monate Januar bis Oktober 2025 rund 433,5 Mio. Übernachtungen in Deutschland, was einem leichten Anstieg gegenüber dem Rekordwert des Vorjahreszeitraums entspricht. Damit bestätigt sich: Die Nachfrage bleibt stabil, und der Inlandstourismus besitzt weiterhin großes Potenzial.

Anmerkungen aus kommunaler Sicht

Die vorgelegten Zahlen unterstreichen die Relevanz des Tourismus für die wirtschaftliche Entwicklung in Städten, Gemeinden und ländlichen Regionen. Aus kommunaler Sicht ist die Branche ein zentraler Motor für Wertschöpfung, Beschäftigung und regionale Attraktivität. Damit die positive Entwicklung fortgeführt werden kann, müssen Kommunen in die Lage versetzt werden, touristische Infrastruktur zu erhalten und weiterzuentwickeln. Hierzu gehören eine verlässliche und auskömmliche Finanzierung, Unterstützung bei Investitionen in Qualität und Nachhaltigkeit sowie bessere Rahmenbedingungen für Digitalisierung und Mobilität. Gerade kleine und mittlere Kommunen sind auf stabile Förderstrukturen angewiesen, um touristische Angebote zu modernisieren und wettbewerbsfähig zu halten.

Weitere Informationen

Die Studie „Wirtschaftsfaktor Tourismus 2024“ ist abrufbar unter: Wirtschaftsfaktor Tourismus 2024


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