Mitteilung
Studie warnt vor Personalmangel im ÖPNV
Um das derzeitige ÖPNV-Angebot aufrechtzuerhalten, müssen laut der Studie bis zum Jahr 2030 knapp die Hälfte der heutigen Beschäftigten ersetzt werden. Der Bedarf steigt bis zum Jahr 2035 auf bis zu 91.500 Personen. Um diese Stellen besetzen zu können, wird die Attraktivität der Arbeitsplätze eine zentrale Rolle spielen. Für ein Angebot mit doppelt so vielen Fahrgästen wie heute werden laut der Studie zusätzlich 84.000 bis 90.000 Fahrerinnen und Fahrer benötigt. Daraus resultieren zusätzliche jährliche Personalkosten von 3,7 bis 4,4 Mrd. Euro.
Diese Zahlen machen laut den Autoren der Studie deutlich, dass die Politik und die ÖPNV-Branche jetzt aktiv werden müssen, um einem Personalmangel im ÖPNV entgegenzuwirken. Will man die heutige Qualität des ÖPNV aufrechterhalten, die Attraktivität des Berufes erhöhen, Stellen schneller besetzen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter halten und eine Verdoppelung der Fahrgastzahlen umsetzen, müssen die Kommunen und die ÖPNV-Branche mit deutlich mehr Mitteln ausgestattet werden. Gelingt es nicht, die nötigen Fachkräfte zu gewinnen, drohen in ganz Deutschland Einschränkungen und Ausfälle im ÖPNV weit über den heute schon sichtbaren Umfang hinaus.
Anmerkungen aus kommunaler Sicht
Die veröffentlichte Studie unterstreicht, was sich vielerorts bereits abzeichnet: Der Personalmangel im kommunalen ÖPNV entwickelt sich zu einer der größten Hürden für die Mobilitätswende. Neben einer langfristig gesicherten Finanzierung – etwa durch eine Aufstockung der Regionalisierungsmittel und mehr Mittel der Länder für den kommunalen ÖPNV – braucht es auch gute Arbeitsbedingungen im Fahrdienst.
Weitere Informationen
Die Pressemitteilung und die Kurzstudie sind abrufbar unter: https://www.klima-allianz.de/presse/meldung/oepnv-am-limit-studie-fordert-neustart-fuer-finanzierungklima-allianz.de/presse/meldung/oepnv-am-limit-studie-fordert-neustart-fuer-finanzierung