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Mitteilungen - Umwelt, Abfall, Abwasser
StGB NRW-Mitteilung 223/2020 vom 19.03.2020
13. DStGB-Klimaschutzkonferenz "Kommunen aktiv für den Klimaschutz"
Am 10. März 2020 fand die 13. Klimaschutzkonferenz des Deutschen Städte– und Gemeindebundes (DStGB) in Kooperation mit dem StGB NRW in Bonn statt. Die erfolgreiche Konferenz tagte mit rund 200 Teilnehmern in der Stadthalle Bad Godesberg.
In seiner inhaltlichen Einführung stellte Roland Schäfer, Präsident des StGB NRW, 1. Vizepräsident des DStGB und Bürgermeister der Stadt Bergkamen, die Schlüsselrolle der Kommunen im Klimaschutz heraus. Die Konferenz wurde vom Beigeordneten des DStGB, Norbert Portz, eröffnet und moderiert.
Über die klimagerechte Stadt der Zukunft referierte Frau Ministerin Ina Scharrenbach vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung Nordrhein-Westfalen (MHKBG). Sie betonte, dass es in zahlreichen Kommunen eine engagierte Zivilgesellschaft gibt, die zusammen mit Politik und Verwaltung dafür Sorge trägt, dass Projekte zum Schutz von Umwelt und Klima umgesetzt werden. Ministerialdirigent Dr. Karsten Sach vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Nukleare Sicherheit referierte zu den Vorhaben der Bundesregierung im Klimaschutzprogramm 2030, die die Kommunen im Klimaschutz unterstützen. Dort wo die Energiewende stattfinde, solle sie sich bezahlt machen – in der Kommune. Beispielsweise durch finanzielle Beteiligung an der Wertschöpfung der Windenergie, so Dr. Sach.
Fünf praxisnahe Foren zeigten Klimaschutzaktivitäten vor Ort auf
Die Fachkonferenz zeigte vorbildliche kommunale Projekte in fünf praxisnahen Foren aus den Bereichen Mobilität, Stadtentwicklung, Energieeffizienz, Bevölkerungsschutz, Nachhaltigkeit und Klimaanpassung auf. Damit wurde das breite Engagement der Kommunen beim Klimaschutz und der Klimafolgenanpassung sichtbar gemacht.
Das erste Forum bezog sich auf „Klimafreundliche Mobilität – Chance für die Verkehrswende“, welche für ein Mehr an Klimaschutz dringend erforderlich ist. E-Mobilität, die Aktivierung der Bürgerschaft und alternative Antriebe wurden hier diskutiert.
Inhaltlicher Schwerpunkt des zweiten Forums war die „Klimagerechte Stadtentwicklung – Von guten Beispielen lernen“. Speziell die wassersensible Umgestaltung und erfolgreiche Anpassungsstrategien der Kommunen waren Gegenstand der Diskussion.
Im dritten Forum ging es um „Extremwetter & Bevölkerungsschutz – Präventives Handeln tut Not“. Im Fokus standen Vorträge über die kommunale Klimavorsorge und den Bevölkerungsschutz.
Darüber hinaus rückt das Thema Nachhaltigkeit immer mehr in den Vordergrund. Das Forum „Nachhaltigkeit praktizieren – Zukunftsfähige Kommunen gestalten“ trug dieser Entwicklung durch fünf thematische Referate und Diskussionen Rechnung.
Das fünfte Forum beschäftigte sich mit den Themen „Energieeffizienz & erneuerbare Energien – Energiewende forcieren“. Hier wurde unter anderem über das Ziel der Insel Borkum berichtet, bis zum Jahr 2030 emissionsfrei zu sein. Auch der Umgang einer „Kommunalen Wohnungsgesellschaft" mit dem Thema Energieeffizienz stand im Mittel-punkt.
Spannendes Format im Plenum am Nachmittag
Nach der Mittagspause folgte das Format „5x5 Minuten – Schlüsselrollen beim Klimaschutz“. In einem Zeitrahmen von jeweils 5 Minuten berichteten Experten aus unterschiedlichsten Fachgebieten wie der Rheinbacher Bürgermeister Stefan Raetz über ihre konkreten Handlungsfelder und Maßnahmen beim Klimaschutz. Referenten waren zudem ein Klimaschutzmanager, eine Waldexpertin, eine Architektin und eine Finanzberaterin.
Danach berichtete Herr Detlef Gerdts, ?Fachbereichsleiter für Umwelt und Klimaschutz der Stadt Osnabrück aus dem Maschinenraum der kommunalen Klimaschutzaktivitäten.
Den Abschluss der Klimaschutzkonferenz bildete der Vortrag des Bottroper Oberbürgermeisters Bernd Tischler, der über das Erfolgsprojekt „Innovation City Ruhr – Der Pott wird grün“ referierte.
Während der Mittagspause und beim „Netzwerken“ gab es die Chance zum Austausch über weitere klimaschutzfördernde Projekte.
Insgesamt informierte die 13. Klimaschutzkonferenz über allgemeine, aber auch viele kommunal-praxisbezogene Beispiele aus ganz Deutschland. Projektideen, neue und innovative Lösungsansätze konnten weitere Städte und Gemeinden erreichen. Es gilt mehr denn je der Grundsatz: „Global denken, lokal handeln!“.
Die Klimaschutzkonferenz wird auch im Jahr 2021 wieder mit spannenden und aktuellen Thematiken und Vorträgen stattfinden. Der Termin wird noch bekanntgegeben.
Az.: 23.1.10-001/004 gr