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Mitteilungen - Finanzen und Kommunalwirtschaft
StGB NRW-Mitteilung 618/2000 vom 05.11.2000
1999 bundesweit drei Prozent weniger Sozialhilfeempfänger
Wie das Statistische Bundesamt auf Grund vorläufiger Ergebnisse mitteilt, erhielten am Jahresende 1999 in Deutschland 2,82 Millionen Personen in 1,47 Millionen Haushalten Sozialhilfe in Form der "laufenden Hilfe zum Lebensunterhalt", um ihren Grundbedarf vor allem an Nahrung, Kleidung, Unterkunft und Heizung decken zu können. Das waren rund 3,4 % der Bevölkerung. Der Anteil der weiblichen Sozialhilfeempfänger überwog mit 56,4 %.
Am Jahresende 1999 gab es 3,0 % weniger Sozialhilfebezieher als Ende 1998. Somit hat sich der bereits im Jahr 1998 erkennbare Rückgang der Empfängerzahl (- 0,5 % gegenüber 1997) im Berichtsjahr 1999 verstärkt fortgesetzt.
Ende 1999 wurden 2,18 Millionen deutsche und 631 000 ausländische Empfänger von laufender Hilfe zum Lebensunterhalt ermittelt. Der Ausländeranteil an den Sozialhilfeempfängern betrug 22,4 %. Gegenüber dem Jahresende 1998 ist die Zahl der ausländischen Empfänger um 5,2 % gesunken, während die Zahl der deutschen Hilfebezieher um 2,3 % zurück ging.
Am Jahresende 1999 lebten rund 2,40 Millionen Sozialhilfeempfänger im früheren Bundesgebiet und 419 000 in den neuen Ländern und Berlin-Ost. Während die Empfängerzahl im Westen gegenüber dem Vorjahr relativ stark abnahm (- 3,5 %), ist sie im Osten Deutschlands im gleichen Zeitraum leicht gestiegen (+ 0,2 %).
Dennoch ist die Sozialhilfequote (Anteil der Hilfebezieher an der Bevölkerung) im früheren Bundesgebiet mit 3,6 % nach wie vor höher als in den neuen Ländern und Berlin-Ost (2,8 %). Die höchsten Sozialhilfequoten wurden in den drei Stadtstaaten Bremen (9,9 %), Berlin (8,1 %) und Hamburg (7,5 %) festgestellt; relativ hohe Quoten gab es darüber hinaus in den Flächenländern Saarland (5,0 %) und Schleswig-Holstein (4,4 %). Die niedrigsten Sozialhilfequoten hatten Bayern (1,9 %) und Thüringen (2,0 %).
Asylbewerber und sonstige nach dem Asylbewerberleistungsgesetz Berechtigte erhalten seit dem 1. November 1993 anstelle der Sozialhilfe Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Derartige Leistungen zur Deckung des täglichen Bedarfs (sog. Regelleistungen) erhielten in Deutschland am Jahresende 1999 insgesamt 429 000 Personen in 208 000 Haushalten. Die Zahl der Leistungsbezieher ist gegenüber dem Vorjahr um 2,2 % zurückgegangen. 41 % der Leistungsempfänger waren weiblich, 59 % männlich.
Im früheren Bundesgebiet erhielten 373 000 Personen Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, in den neuen Ländern und Berlin-Ost gab es 56 000 Leistungsbezieher. Ein Rückgang der Bezieherzahl gegenüber dem Vorjahr war lediglich im Westen Deutschlands (- 2,5 %) zu verzeichnen, während sie im Osten um 0,1 % leicht zunahm. 86,8 % der Leistungsempfänger nach dem Asylbewerberleistungsgesetz lebten im früheren Bundesgebiet und 13,2 % in den neuen Ländern und Berlin-Ost.
Az.: 903-01/2