Mitteilungen - Schule, Kultur, Sport

StGB NRW-Mitteilung 532/2002 vom 05.09.2002

2,4 Mio. Schüler in Deutschland weniger bis 2020

Die Zahl der Schüler der allgemein bildenden und beruflichen Schulen in Deutschland wird bis zum Jahr 2020 voraussichtlich von 12,6 Mio. um 19,2% auf 10,2 Mio. zurückgehen. Das geht aus der soeben veröffentlichten neuen "Vorausberechnung der Schüler- und Absolventenzahlen" der Kultusministerkonferenz hervor.

In den alten Ländern steigt die Schülerzahl ausgehend von 10,0 Mio. in 2000 noch bis zum Jahr 2004 auf 10,2 Mio. an, um fortan bis 2020 auf 8,3 Mio. zu sinken. Das bedeutet gegenüber 2000 einen Rückgang um 1,7 Mio. (17,3%) Schüler. In den neuen Ländern besuchten im Jahr 2000 rund 2,6 Mio. Schüler die allgemein bildenden und beruflichen Schulen. Das ist der geringste Stand seit der Wiedervereinigung. Ihre Zahl wird bis 2010 um weitere 900.000 (34,7%) auf 1,7 Mio. zurückgehen, um anschließend bis 2020 wieder auf gut 1,9 Mio. zu steigen.

Betrachtet man die verschiedenen Bildungsbereiche, ergibt sich für das Bundesgebiet folgendes Bild: Für den Primarbereich wird ausgehend von 3,4 Mio. Schülern im Jahr 2000 bis 2020 ein Sinken um gut 600.000 (18,6%) auf knapp 2,8 Mio. erwartet. Die Zahl der Schüler im Sekundarbereich I geht von 2001 an bundesweit von gut 5,3 Mio. um fast 1,3 Mio. (24,0%) auf knapp 4,1 Mio. zurück. Im Sekundarbereich II wird der Rückgang der Schülerzahl von 3,4 Mio. um 400.000 (12,5%) auf 3,0 Mio. vergleichsweise geringer ausfallen. Die Zahl der Absolventen allgemein bildender Schulen betrug bundesweit im Jahr 2000 knapp 940.000. Sie steigt voraussichtlich noch bis zum Jahr 2006 um gut 30.000 auf 970.000, um danach bis 2020 um 200.000 (20,3%) auf rund 770.000 zu sinken.

Die Bildungsgänge an den beruflichen Schulen wurden im Jahr 2000 von reichlich 1,0 Mio. Schülern beendet. Bis zum Jahr 2008 ist für mit einer Zunahme der Absolventenzahlen um 90.000 (8,8%) auf gut 1,1 Mio. zu rechnen. Danach setzt ein kontinuierlicher Rückgang ein, so dass für 2020 noch 940.000 Absolventen der beruflichen Schulen erwartet werden.

Die Zahl der Studienberechtigten (Absolventen der allgemein bildenden und beruflichen Schulen mit Hochschul- und Fachhochschulreife) steigt voraussichtlich von 347.000 im Jahr 2000 bis auf 385.000 in 2008. Danach ist mit einem kontinuierlichen Rückgang bis auf 321.000 am Ende des Prognosezeitraums zu rechnen. Damit liegt die Zahl der Studienberechtigten 2020 um 26.000 (7,5%) niedriger als 2000.

Ursächlich für die Veränderungen der Schüler- und Absolventenzahlen ist im Wesentlichen die demographische Entwicklung in Deutschland. Grundlegende Änderungen im Bildungsverhalten der Bevölkerung sind nicht absehbar. Über die detaillierte Entwicklung in den einzelnen Schularten, Bildungsbereichen und Ländern gibt die neue Dokumentation "Vorausberechnung der Schüler- und Absolventenzahlen 2000 bis 2020" Auskunft. Sie steht ab sofort im Internet zum download und ab Mitte August in broschierter Form zur Verfügung. Vorbestellungen werden entgegengenommen unter Tel: 0228-501617, Fax: 0228-501-77616 und E-Mail: statistik@kmk.org.

Quelle: www.kmk.org/aktuell/pm020805.htm

Az.: IV/2-200-3

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