Mitteilungen - Finanzen und Kommunalwirtschaft

StGB NRW-Mitteilung 439/2014 vom 21.08.2014

28,5 Prozent des Strombedarfs aus erneuerbaren Energien

Der Anteil der regenerativen Energien am Brutto-Inlandsstromverbrauch ist im ersten Halbjahr 2014 auf 28,5 Prozent gestiegen. Im Vergleich zu den Vorjahreszahlen sind das fast vier Prozentpunkte mehr. Der weitere Zubau von regenerativen Anlagen und die günstigen Witterungsverhältnisse zur Jahresmitte haben zu einem neuen Höchstwert geführt. Vor allem die Stromerzeugung aus Windkraft- und Solarenergieanlagen legte deutlich zu. So wuchs die Windstromproduktion im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um gut 21 Prozent auf 31 Mrd. kWh. Die Windkraft hat damit den größten Anteil im Strommarkt. Die Solarstromproduktion legte ebenfalls um mehr als 27 Prozent auf 18,3 Mrd. kWh zu.

Biomasse lieferte mit 22,1 Mrd. kWh zwar noch mehr Strom als die Photovoltaik. Die Zuwachsraten sind aber begrenzt, auch angesichts der starken Einschnitte für Biogasanlagen im neuen EEG. In der ersten Jahreshälfte lieferten die Bioenergieanlagen immerhin noch gut fünf Prozent mehr Strom als in der ersten Jahreshälfte 2013. Auch die Wasserkraft verliert im Vergleich zu den anderen regenerativen Energien an Bedeutung. Sie deckten nur noch 2,6 Prozent des deutschen Stromverbrauchs und damit 28 Prozent weniger bei der erzeugten Menge als im Vorjahreszeitraum. Die Stromerzeugung aus Geothermie legte hingegen um mehr als 60 Prozent zu. Angesichts einer Jahresstromerzeugung von 0,1 Mrd. kWh fällt dieser Sprung aber kaum ins Gewicht.

Mit dem Wachstum der erneuerbaren Energien verlieren die fossilen Kraftwerke zugleich weitere Marktanteile. Die deutschen Gaskraftwerke lieferten in der ersten Jahreshälfte mit 30,2 Mrd. kWh rund 17 Prozent weniger Strom als ein Jahr zuvor. Die Stromerzeugung aus Steinkohle ging um knapp zwölf Prozent zurück, die aus Braunkohle um 4,4 Prozent. Damit bleiben die Braunkohlekraftwerke mit Abstand wichtigster Stromlieferant im Land. Der Anteil der Kernenergie blieb mit 47,5 Mrd. kWh stabil. Insgesamt ging die Brutto-Stromerzeugung in der ersten Jahreshälfte auf 308 Mrd. kWh zurück. Im ersten Halbjahr 2013 hatte sie noch bei 320 Mrd. kWh gelegen. Verbraucht wurden hierzulande aber nur 268 Mrd. kWh. Die Überschüsse flossen ins Ausland. Weitere Informationen sind auf der Internetseite des BDEW unter www.bdew.de (Presse/Weitere Meldungen) abrufbar.

Az.: II/3 811-00/8

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