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StGB NRW-Mitteilung 158/2001 vom 05.03.2001
320 Lehrerstellen für Sprachförderung und Berufseinstieg
NRW-Bildungsministerin Gabriele Behler will Haupt- und Gesamtschüler mit erheblichen Lernrückständen zusätzlich fördern, um ihnen so eine Brücke in die Berufswelt zu bauen. Vom kommenden Schuljahr an sollen Schüler mit mangelnden Deutschkenntnissen in den Jahrgängen fünf und sechs an Haupt- und Gesamtschulen vor allem in Stadtteilen mit besonderen Problemen gezielt gefördert werden. Außerdem, so das von Behler in Düsseldorf vorgestellte Konzept, soll Schülern mit schwachen schulischen Leistungen im letzten Jahr ihrer Schulpflicht der Einstieg in die Berufswelt durch ein ganzjähriges Berufspraktikum an ein bis zwei Wochentagen ermöglicht werden. Vom kommenden Schuljahr an sollen 210 Lehrerstellen und zum Schuljahr 2002/2003 weitere 110 - insgesamt also 320 Lehrerstellen - gezielt für die Förderung dieser Jugendlichen eingesetzt werden.
Vor allem sozial benachteiligten Gruppen soll deshalb durch eine stärkere Förderung beim Wechsel von der Grundschule sowie am Ende ihrer Schulzeit eine Perspektive gegeben werden.
Der Förderunterricht hat vor allem die Aufgabe, Lernschwierigkeiten und Lernlücken im Deutschen zu beheben, so daß die Kinder sichere Grundlagen für ihr Weiterlernen erhalten und den Anforderungen der Sekundarstufe I gewachsen sind. Der zum normalen Stundenplan hinzutretende Förderunterricht soll daher in den Klassen 5 und 6 ansetzen. Etwa 10% der Gesamt- und Hauptschulen sind dafür vorgesehen. Den Hauptschulen können hierfür im Schuljahr 2001/2002 insgesamt 70 Stellen, den Gesamtschulen 40 Stellen zur Verfügung gestellt werden.
Gleichzeitig sollen einzelne Jugendliche, die am Ende der Pflichtschulzeit keine Aussicht haben, den Hauptschulabschluß zu erreichen und daher kaum Chancen auf einen Ausbildungsplatz besitzen, in ihrem letzten Schuljahr ein begleitetes Praktikum in einem Betrieb machen. Dafür sollen Unternehmen gesucht werden, die bei einer Bewährung der Jugendlichen bereit sind, diese auch in eine Ausbildung oder einen Arbeitsverhältnis zu übernehmen. Landesweit sollen im kommenden Schuljahr rund 100 Gruppen für je etwa 15 Jugendliche eingerichtet werden. Hierfür erhalten die entsprechenden Hauptschulen bis zu 70 und die Gesamtschulen bis zu 30 zusätzliche Stellen.
Interessierte Schulen sollen sich an die für sie zuständige Bezirksregierung wenden. Diese wird dann über die Anträge entscheiden.
Az.: IV/2-211-32