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StGB NRW-Mitteilung 168/2000 vom 20.03.2000
517 Mrd. Mark 1997 für Gesundheit ausgegeben
Nach Informationen des Statistischen Bundesamtes wurden im Jahr 1997 in Deutschland insgesamt 516,6 Mrd. Mark für Gesundheit ausgegeben, 0,9 Prozent weniger als im Jahr 1996. Dieses Ausgabevolumen entsprach 14,3 Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts im Jahr 1997. Zu dem leichten Rückgang der Gesundheitsausgaben trugen gesetzliche Maßnahmen und Sparbemühungen der Ausgabenträger bei, auch haben sich 1997 weniger Arbeitnehmer krank gemeldet als im Vorjahr.
Von den gesamten Gesundheitsausgaben entfielen 1997 320,5 Mrd. Mark und damit 62,0 Prozent auf die medizinische Behandlung. Davon wurden aufgewendet:
- 137,6 Mrd. Mark für die stationäre Behandlung in Krankenhäusern, Hochschulkliniken und Kureinrichtungen,
- 93,7 Mrd. Mark für die ambulante Behandlung durch Ärzte und Zahnärzte,
- 69,6 Mrd. Mark für Arzneien, Heil- und Hilfsmittel sowie
- 19,5 Mrd. Mark für Zahnersatz.
125,3 Mrd. Mark oder 24,3 Prozent aller Gesundheitsausgaben entfielen auf Krankheitsfolgeleistungen, davon 43,2 Mrd. Mark für Entgeltfortzahlungen bei Krankheit und Mutterschaft, 37,8 Mrd. Mark für Rentenzahlungen bei Berufs- und Erwerbsunfähigkeit sowie 22,4 Mrd. Mark für Maßnahmen zur beruflichen und sozialen Rehabilitation.
Für vorbeugende und betreuende Maßnahmen unter Einschluß der Pflegeleistungen waren 37,5 Mrd. Mark (7,3 Prozent) erforderlich. Die Ausgaben für die Ausbildung von medizinischem Personal und für die Gesundheitsforschung machten 8,6 Mrd. Mark (1,7 Prozent) aus. 24,7 Mrd. Mark oder 4,8 Prozent aller Ausgaben entfielen auf den Verwaltungsaufwand der Versicherungsträger.
Gegenüber dem Vorjahr haben sich die Aufwendungen für die medizinische Behandlung um 3,3 Prozent erhöht. Stark rückläufig waren dagegen mit - 15,5 Prozent die Ausgaben für vorbeugende und betreuende Maßnahmen sowie mit - 5,7 Prozent die Krankheitsfolgeleistungen. Bei letzteren gingen die Krankengeldzahlungen u.ä. (- 17,6 Prozent) und die Entgeltfortzahlung (- 9,8 Prozent) besonders stark zurück.
Mit 240,4 Mrd. Mark finanzierte 1997 die gesetzliche Krankenversicherung knapp die Hälfte (46,5 Prozent) aller Ausgaben für Gesundheit, 65,8 Mrd. Mark (12,7 Prozent) trugen die öffentlichen und privaten Arbeitgeber, 55,7 Mrd. Mark (10,8 Prozent) die öffentlichen Haushalte, die gesetzliche Pflegeversicherung 29,8 Mrd. Mark (5,8 Prozent), die private Krankenversicherung 28,9 Mrd. Mark (5,6 Prozent) und die gesetzliche Unfallversicherung 15,0 Mrd. Mark (2,9 Prozent). Neben ihren Versicherungsbeiträgen gaben die privaten Haushalte 1997 unmittelbar 45,5 Mrd. Mark (8,8 Prozent) für die Gesundheit aus.
1997 gingen die Gesundheitsausgaben der öffentlichen Haushalte mit - 12,7 Prozent stark zurück. Auch die entsprechenden Ausgaben der Rentenversicherung (- 6,5 Prozent) und der Arbeitgeber (- 5,7 Prozent) lagen deutlich, die der gesetzlichen Krankenversicherung (- 1,6 Prozent) leicht unter den Vorjahresbeträgen. Spürbar stiegen dagegen die Gesundheitsaufwendungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (+ 36,2 Prozent), der privaten Haushalte (+ 8,4 Prozent) und der privaten Krankenversicherung (+ 7,5 Prozent). Der überproportionale Anstieg bei den Ausgaben der Pflegeversicherung lag an der anteiligen Übernahme von Leistungen der stationären Pflege ab Mitte 1996 (zweite Stufe der Pflegeversicherung), die zuvor von der Sozialhilfe getragen wurde. Dies erklärt auch den starken Rückgang bei den Gesundheitsausgaben der öffentlichen Haushalte 1997.
Az.: III/2 531-1