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StGB NRW-Mitteilung 703/2017 vom 28.11.2017
5.191 Jugendliche 2016 in NRW mit alkoholbedingter Verhaltensstörung
Im Jahr 2016 wurden 5.191 junge Menschen aus Nordrhein-Westfalen im Alter von zehn bis einschließlich 19 Jahren wegen alkoholbedingter Verhaltensstörungen (Psychische und Verhaltensstörungen durch akute Alkoholintoxikation / ICD = F10.0) stationär im Krankenhaus behandelt. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als amtliche Statistikstelle des Landes mitteilt, waren dies 0,5 Prozent mehr Fälle als 2015 (damals: 5.167 Fälle).
Der Anstieg der alkoholbedingten Behandlungsfälle war bei Mädchen und jungen Frauen höher als bei ihren männlichen Altersgenossen: Während die Zahl der stationären Behandlungen von weiblichen Jugendlichen um 3,8 Prozent stieg, sanken die Behandlungsfälle bei den männlichen Jugendlichen um 2,1 Prozent. Von den insgesamt 5 191 Fällen entfielen 2 322 Behandlungen auf weibliche Jugendliche, was einem Anteil von 44,7 Prozent entspricht (2015: 43,3 Prozent). Der Mädchenanteil stieg damit im siebten Jahr in Folge an.
Bei Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren lag die Zahl der alkoholbedingten Behandlungen etwa auf Vorjahrsniveau. 2016 wurden 611 Patientinnen und Patienten zwischen zehn und 14 Jahren wegen einer akuten Alkoholvergiftung im Krankenhaus aufgenommen. Das waren zwölf Fälle mehr als 2015 (damals: 599 Behandlungsfälle). Im Landesdurchschnitt lag der Anteil der aufgrund einer akuten Alkoholvergiftung behandelten zehn bis 19 Jährigen an der gleichaltrigen Bevölkerung mit 0,29 Prozent auf Vorjahresniveau.
Die höchsten Anteile gab es 2016 für Patienten aus Münster mit 0,51 Prozent, gefolgt von Personen aus Hamm mit 0,45 Prozent und dem Kreis Soest mit 0,41 Prozent. Die niedrigsten Quoten ermittelten die Statistiker für den Kreis Minden-Lübbecke (0,13 Prozent), gefolgt von Remscheid und dem Kreis Olpe (jeweils 0,16 Prozent) und Oberhausen (0,17 Prozent). (Quelle: IT.NRW)
Az.: 38.0.13-001/002