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Mitteilungen - Umwelt, Abfall, Abwasser
StGB NRW-Mitteilung 187/1998 vom 05.04.1998
Agenda 21: Paderborner Schulen sparen Energie
Die Stadt Paderborn hat als lokalen Beitrag zum Klimaschutz ein Klimaschutzkonzept erstellt, das die Möglichkeiten der Energieeinsparung und der Reduktion des Kohlenstoffdioxid-Ausstoßes in den verschiedenen Verbrauchssektoren vor Ort aufzeigt.
Eine praktische Konsequenz ist das Projekt "Dreh´ mal ab - Paderborner Schulen sparen Energie", welches gleichzeitig als Projekt im Sinne einer Lokalen Agenda 21 für Paderborn zu sehen ist.
An diesem Projekt beteiligen sich seit dem 01.01.1997 acht Schulen.
Ziel des Energiesparprojekt ist es, unter den gegebenen technischen Bedingungen der jeweiligen Schule - ggf. mit geringer investiver Hilfestellung - durch reine Verhaltensänderung aller am Schulalltag beteiligten Personen einen Einspareffekt in den Bereichen "Energie- und Wasserbedarf sowie Abfallentsorgung" zu bewirken.
Das Projekt ist zunächst auf drei Jahre angelegt und wird seitens der Verwaltung vom Amt für Umweltschutz und Grünflächen (Koordination, Motivation) betreut. Für die technische Projektbetreuung, d.h. die Ermittlung der Ausgangsverbräuche, die Berechnung der Korrekturwerte, die Ermittlung der eingesparten Energie-, Wasser- und Abfallmengen ist das Hochbauamt in Zusammenarbeit mit dem Schulverwaltungsamt zuständig. Der Kontakt an den einzelnen Schulen wird über Kontaktlehrer aufrecht gehalten.
Die große pädagogische Herausforderung an den Schulen besteht darin, das Thema "Verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen" mit Kreativität und Phantasie in möglichst viele Unterrichtsbereiche mit einzubeziehen. Dies kann zu einem entsprechenden Verhalten in der Schule und darüber hinaus führen.
Ein zusätzlicher Anreiz ist dadurch gegeben, daß die Schulen an den von ihnen eingesparten Energie-, Wasser- und Abfallkosten beteiligt werden. Die Hälfte der eingesparten Betriebskosten wird den Schulen als Prämie für ein energiesparendes Nutzerverhalten im Rahmen des Selbstbewirtschaftungsfonds für "Lehr- und Lernmittel und andere schulbezogene Ausgaben" zur freien Verfügung gestellt.
Mit Hilfe von Referenzwerten (Mittelwertberechnungen der Verbrauchsdaten aus den Jahren 94, 95 und 96) sowie der aktuellen Verbrauchsdaten 1997, wurden nun die Einsparungen ermittelt.
Im ersten Projektjahr konnten die beteiligten acht Schulen in den Bereichen Energie, Wasser und Abfall eine erfreuliche Einsparung von rund 41.4000,-- DM erzielen.
Danach können die beteiligten Schulen je nach erreichter Einsparung 20.700,-- DM für ihre Zwecke verbuchen. Im Bereich Wärmeenergie (Gas und Fernwärme) konnte zusammen eine Einsparung von 4,4 % verzeichnet werden, der Verbrauch an Elektroenergie sank um 7 %. Im Bereich Wasser wurde eine Einsparung von ca. 13 % festgestellt.
Mehrverbräuche in den einzelnen Bereichen wurden nicht bilanziert.
Demnach haben die acht beteiligten Schulen zusammen rd. 307.324 kWh Wärmeenergie eingespart. Das entspricht einem Jahresverbrauch von ca. 25 Haushalten. Die eingesparte Elektroenergie von rd. 60.082 kWh entspricht einem Jahresverbrauch von ca. 20 Haushalten.
Im letzten Jahr wurde der Atmosphäre durch das Engagement aller Beteiligten insgesamt rd. 68 Tonnen Kohlendioxid erspart.
Im einzelnen konnten die Schulen relative Kosteneinsparungen zwischen 1,8 % und 41,2 % erzielen. Die absoluten Einsparungen betragen zwischen 724,84 DM und 17.046,07 DM.
Az.: II/2 70-57-3