Mitteilungen - Finanzen und Kommunalwirtschaft

Die Ergebnisse einer im September 2024 bundesweit durchgeführten repräsentativen Befragung, die das Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag der FA Wind und Solar durchgeführt hat, liegen vor. Sie zeigen, dass die Mehrheit der Bevölkerung der Windenergie positiv gegenübersteht, aber frühzeitige Informationen und finanzielle Vorteile für ihre Kommunen erwartet.

Die Umfrage kommt zu dem Ergebnis, dass eine große Mehrheit von 78 Prozent der Nutzung und dem Ausbau der Windenergie an Land positiv gegenübersteht. Auch für Windenergieanlagen im eigenen Wohnumfeld ist die Akzeptanz hoch: 79 Prozent der Befragten, die in der Nähe von Windenergieanlagen wohnen, sind mit diesen einverstanden, mehr als zwei Drittel der Menschen, die keine Anlagen in ihrem direkten Wohnumfeld haben, haben hiergegen keine oder nur geringe Bedenken.

Die Pro-Wind-Argumente, dass Windenergieanlagen die Energieversorgung unabhängiger machen, einen unverzichtbaren Beitrag zum Klimaschutz leisten und eine sichere sowie stabile Energieversorgung gewährleisten, finden bei jeweils über 70 Prozent der Bevölkerung Zustimmung.

Die Unterschiede bei den Ergebnissen zur Akzeptanz der Windenergie zwischen den ländlichen Regionen und den Städten sind dabei nur minimal.

Die Umfrage zeigt auch, was die Bürger beim Bau von Windenergieanlagen in ihrer Umgebung erwarten: 89 Prozent der Befragten wünscht sich, frühzeitig über geplante Projekte informiert zu werden. Genauso wichtig ist ihnen, dass ihre Kommunen finanziell von der Windenergie profitieren und aktiv an der Gestaltung der Projekte beteiligt werden. Diese Erwartungen werden jedoch nicht immer erfüllt. So geben nur 32 Prozent der Befragten, die bereits in der Nähe von Windenergieanlagen leben, an, dass sie frühzeitig angemessen über geplante Projekte informiert worden seien. Nur 27 Prozent nehmen wahr, dass ihre Kommune finanziell spürbar von den Windenergieanlagen profitiert.

Anmerkung

Die Umfrage zeigt, dass die Akzeptanz für den Ausbau der Windenergie auch in den ländlichen Gebieten grundsätzlich groß ist. Jedoch ist hierfür eine enge Einbindung der Bevölkerung und der Kommunen notwendig. Hier unterstreicht die Umfrage die kommunalen Forderungen nach einer finanziellen und gestalterischen Beteiligung der betroffenen Kommunen.

Darüber hinaus müssen die Kommunen über die Möglichkeiten der finanziellen Beteiligung von den Betreibern aktiv informiert werden: Aus einer weiteren Befragung der Fachagentur Wind und Solar geht hervor, dass in über der Hälfte der befragten Kommunen nicht bekannt ist, dass die Teilhabe nach § 6 EEG 2023 neben Neuanlagen auch für Bestandsanlagen gezahlt werden soll. Ebenso ist nur unter 43 Prozent der Befragten bekannt, dass im Falle EEG-geförderter Anlagen Anlagenbetreiber sich die an die Kommunen geleisteten Zahlungen vom Netzbetreiber erstatten lassen können und die Beteiligung für die Anlagenbetreiber also kostenneutral ist.

Weitere Informationen:

Die vollständigen Ergebnisse der Akzeptanzumfrage 2024 sind zu finden unter:

fachagentur-wind-solar.de

Az.: 28.6.9-002/008