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Mitteilungen - Finanzen und Kommunalwirtschaft
StGB NRW-Mitteilung 810/2023 vom 21.12.2023
Akzeptanzumfrage der Agentur für Erneuerbare Energien
Die Akzeptanz der Bevölkerung für den Ausbau erneuerbarer Energien ist eine zentrale Größe, um die Klimaziele bis 2045 zu erreichen. Laut der jüngsten Umfrage der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) unterstützt die Mehrheit der Deutschen die Energiewende: 81 Prozent der deutschen Bevölkerung stehen danach hinter dem Ausbau der Erneuerbaren Energien.
Trotz verschiedener weltpolitischer Krisen und einer hohen Inflation bleibt für viele Deutsche das Ziel der Klimaneutralität und der damit verbundene Ausbau erneuerbarer Energien unterstützenswert. Dabei ist die allgemeine Zustimmung (81 Prozent halten den Ausbau für wichtig, sehr wichtig, oder außerordentlich wichtig) höher im Vergleich zur Zustimmung des Ausbaus in der eigenen Umgebung (gefragt nach dem potenziellen Bau neuer Anlagen in der Umgebung des eigenen Wohnortes befürworten dies 57 Prozent). Die Zustimmung für Solardächer (76 Prozent), Solarparks (59 Prozent) und Agri-PV-Anlagen (57 Prozent) waren die höchsten unter den verschiedenen Technologien, gefolgt von Geothermie, Windenergie, Biogasanlagen und Höhenwindenergieanlagen. Diese Zustimmung war noch höher unter Befragten, die bereits Erfahrungen mit solchen Anlagen in ihrer Nachbarschaft gemacht haben. Energiepreise waren dabei ein treibender Faktor, aber auch die Beteiligung von Gemeinden wirkt sich laut Umfrage positiv auf die Zustimmung von Bürgerinnen und Bürgern aus: Auf die Frage „Unter welchen Umständen würden Sie den Bau neuer Erneuerbare-Energien-Anlagen in Ihrer Nachbarschaft befürworten“, gaben 50 Prozent der Teilnehmenden an: „Wenn ich damit günstiger Energie bekäme“. 31 Prozent unterstützen es, „wenn die Gemeinde finanziell davon profitieren würde, z.B. durch Geld für Vereine, Schwimmbäder etc.“.
Die AEE-Umfrage macht erneut deutlich, dass Kommunen als Aufgabenträger vor Ort am Ausbau von Wind- und PV-Anlagen beteiligt werden müssen, um die Akzeptanz bei Bürgerinnen und Bürgern zu stärken und so den Ausbau auf das nötige Niveau zu heben. Wenn bis 2045 eine klimaneutrale Energieversorgung gewährleistet werden soll, muss den Anwohnern klar sein, welche Vorteile der Wind- oder Solarpark in ihrer Nähe für sie bringt. Eine verbesserte lokale Infrastruktur und ein Angebot an Spielplätzen, Schwimmbädern etc. finanziert durch Beteiligung an der Wertschöpfung aus erneuerbaren Energien vermag hier einen großen Beitrag zu leisten.
Weitere Informationen:
Akzeptanzumfrage der AEE: Erneuerbare Energien in Deutschland: Zwischen Akzeptanz und Unsicherheit - Agentur für Erneuerbare Energien
Az.: 28.6.9-002/008