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StGB NRW-Mitteilung 484/2011 vom 29.09.2011
Anzahl der Hartz IV-Empfänger gegenüber 2010 kaum verändert
Hartz IV-Empfänger profitieren weiterhin kaum vom Rückgang der Arbeitslosigkeit. Während im September 2011 nur noch rund 740.000 Menschen Arbeitslosengeld bezogen, erhielten weiterhin rund 6,2 Mio. Menschen Leistungen nach dem SGB II (Hartz IV). Gegenüber dem Vorjahresmonat ist dies ein Rückgang von 62.000 Leistungsempfängern. Von den 6,2 Mio. Leistungsbeziehern waren 4,5 Mio. erwerbsfähig, und 1,72 Mio. nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte. Von den nicht erwerbsfähigen Leistungsberechtigten sind rund 95 % Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren.
Nach den zuletzt verfügbaren Zahlen gelten von den erwerbsfähigen Leistungsberechtigen rund 44 % als arbeitslos, 56 % beziehen Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts ohne arbeitslos zu sein. Diese Personen befinden sich in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, in ungeförderter Erwerbstätigkeit, in Schule, Studium, in Erziehung, sind arbeitsunfähig oder in vorruhestandsähnlichen Regelungen. Rund 1,3 Mio. der SGB II-Empfänger sind erwerbstätig, rund 310.000 gehen einer sozialversicherungspflichtigen Vollzeitbeschäftigung nach. Rund drei Viertel der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten beziehen 12 Monate und länger ununterbrochen Leistungen der Grundsicherung.
Bezogen auf die Zahl der tatsächlich Arbeitslosen sind über 50 % der SGB II-Bezieher ohne abgeschlossene Berufsausbildung. Bei den arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren haben knapp 19 % keinen Schulabschluss und 43,7 % den Hauptschulabschluss. Dies macht erneut deutlich, dass Stellschrauben für eine bessere Integration in den Arbeitsmarkt die Berufs- und Bildungsabschlüsse sind. Nur so kann die Zahl von rund 2,1 Mio. arbeitslos im SGB II Registrierten signifikant verringert werden.
Az.: III 841