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Mitteilungen - Wirtschaft und Verkehr
StGB NRW-Mitteilung 15/1998 vom 05.01.1998
Arbeitslose in Nordrhein-Westfalen
Nach einer Presseinformation des Landesarbeitsamtes NRW waren im November 1997 bei den nordrhein-westfälischen Arbeitsämtern 865.000 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet; gegenüber dem Vorjahresmonat bedeutet dies einen Anstieg um 23.100 oder 2,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote blieb im November 1997 mit 11,9 Prozent - bezogen auf die abhängigen Erwerbspersonen - und mit 10,9 Prozent - bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen - erneut konstant.
Zur Jahresmitte 1997 lag die Arbeitslosigkeit in Nordrhein-Westfalen noch gut 8 Prozent über der des Vorjahres. Bis zum Jahresende wird sich dieser Abstand auf unter 2 Prozent verringert haben. Mittlerweile verzeichnet ein Drittel der 33 Arbeitsämter im Vergleich zum Vorjahr niedrigere Arbeitslosenzahlen.
107.500 Personen mußten sich im Laufe des Novembers arbeitslos melden, davon 48.200 unmittelbar nachdem sie den Arbeitsplatz verloren hatten. Insgesamt lagen die Zugänge von Arbeitslosen in diesem Jahr um 1,5 Prozent niedriger als im Vorjahr; die Arbeitslosmeldungen unmittelbar nach Arbeitsplatzverlust gingen um 5,5 Prozent im Jahresvergleich zurück. Dies belegt einen deutlich schwächeren Freisetzungdruck.
Auf der anderen Seite hält eine lebhafte Nachfrage nach Arbeitskräften an: 51.050 offene Stellen wurden im Laufe des November gemeldet, insgesamt 567.040 seit Jahresbeginn. Damit hat sich die Kräftenachfrage um mehr als 2 Prozent gesteigert.
Gegenüber dem Oktober hat sich die Zahl der arbeitslosen Männer aufgrund erster witterungsbedingter Arbeitseinschränkungen etwas erhöht (500.900; + 0,4 Prozent). Dennoch belegt der Jahresvergleich mit einem bereits auf 1,4 Prozent abgeschmolzenen Plus, daß die produktionsnäheren Männerberufe bereits auf die sich verbessernde Konjunktur reagieren.
Für Dienstleistungsberufe - und damit überproportional für frauentypische Tätigkeiten - öffnet sich das "Konjunkturfenster" jeweils zeitversetzt. Entsprechend ist die Veränderung bei der Frauenarbeitslosigkeit (364.080) im Vorjahresvergleich mit plus 4,7 Prozent weniger günstig.
Az.: III/2 841