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StGB NRW-Mitteilung 118/1996 vom 05.03.1996
Arbeitsmarkt Januar 1996
Das Landesarbeitsamt Nordrhein-Westfalen hat die vorläufigen Eckwerte des Arbeitsmarktes für Januar 1996 vorgelegt. Danach waren in Nordrhein-Westfalen 831.520 Arbeitslose registriert, 3 % mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg - bezogen auf alle abhängig Beschäftigten - von 10,8 % auf 11,4 %. Im Vorjahresmonat hatte sie bei 11 % gelegen. Bezogen auf alle Erwerbspersonen errechnete sich eine Arbeitslosenquote von 10,4 % (Vormonat: 9,9 %). Für das Bundesgebiet errechnet sich bezogen auf die abhängig Beschäftigten eine Arbeitslosenquote von 12 % und bezogen auf alle Erwerbspersonen von 10,8 %. Nach Mitteilung des Landesarbeitsamtes schnitt das Ruhrgebiet in der Entwicklung der Arbeitslosigkeit etwas besser ab als die übrigen Regionen des Landes. Gegenüber dem letztjährigen Januar stieg im Ruhrgebiet die Arbeitslosigkeit "nur" um 1,9 %. Die Arbeitslosenquote betrug 14 % nach 13,5 % im Dezember und 13,7 % im Vorjahresmonat. Dennoch finden sich mit den Städten Duisburg (16,5 %), Dortmund (15,6 %) und Gelsenkirchen (15,1 %) die Städte mit den höchsten Arbeitslosenquoten. Die niedrigsten Arbeitslosenquoten finden sich in Bonn (7,7 %) sowie Brühl und Coesfeld (jeweils 8,4 %). Die schwierige Arbeitsmarktsituation für Jugendliche änderte sich nach Mitteilungen des Landesarbeitsamtes auch am Jahresbeginn nicht. Ende Januar waren 23.540 Arbeitslose unter 20 Jahre gemeldet, 9,9 % mehr als Anfang 1995. Die Arbeitslosenquote in dieser Altersgruppe stieg binnen Jahresfrist von 10,3 % auf 11,3 %. In der Altersgruppe der 20- bis unter 25-Jährigen nahm die Arbeitslosigkeit mit 11,1 % besonders kräftig zu und belief sich auf insgesamt 81.670. Die Zahl der älteren Arbeitslosen stieg dagegen etwas langsamer an als die Gesamtarbeitslosigkeit. 193.140 Arbeitslose im Alter über 54 Jahre waren am Monatsende registriert, 3,9 % mehr als im Dezember und 2,7 % mehr als im Vorjahr. Als prekär bezeichnet das Landesarbeitsamt die Arbeitsmarktlage für ausländische Arbeitnehmer. Ihre Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 %-Punkte auf 21,5 %. Die Langzeitarbeitslosigkeit nimmt weiter zu. Ende Dezember waren 292.480 Frauen und Männer ein Jahr und länger ununterbrochen arbeitslos gewesen.
Az.: II 841-4