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StGB NRW-Mitteilung 172/1997 vom 05.04.1997
Asylbilanz 1996
Der jährliche Zugang von Asylbewerbern hat 1996 den niedrigsten Stand seit der Asylrechtsform von 1993 erreicht. Während 1992 noch 438.191 Personen Asyl beantragt hatten, waren es im vergangenen Jahr 116.367. 1996 ist die Zahl der Asylbewerber im Vergleich zu 1995 um neun Prozent gesunken.
Das Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge traf im vergangenen Jahr 194.451 Entscheidungen. 14.389 Personen wurden als Asylberechtigte anerkannt, 9.611 erhielten Abschiebeschutz, 126.652 Asylanträge wurden abgelehnt, 43.799 sonstwie erledigt. Bei 2.082 Personen hat das Bundesamt Abschiebebehindernisse festgestellt. Die Zahl derer, über deren Anträge noch nicht entschieden wurde, betrug 48.660.
Hauptherkunftsland der Asylbewerber war wieder die Türkei, die mit 23.814 Personen 20,5 Prozent aller Fälle stellte. Aus den Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawien kamen insgesamt 20.946 Personen, das sind 36 Prozent weniger als 1995 (32.711 Personen). Allein aus der Förderativen Republik Jugoslawien (Serbien und Montenegro) waren es im vergangenen Jahr 18.085 Personen. An dritter Stelle liegt mit 10.842 Personen der Irak.
Die Bundesländer haben rund 13.000 Abschiebungen ehemaliger Asylbewerber gemeldet. Diese Zahl ist zwar unvollständig und wird sich daher noch erhöhen, der Stand von 1995 (rund 21.000 Abschiebungen) wird jedoch nach Einschätzung des Bundesinnenministeriums nicht erreicht werden.
Az.: I/3