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Mitteilungen - Bauen und Vergabe
StGB NRW-Mitteilung 673/2022 vom 14.11.2022
BBSR: Bauen in ländlichen Regionen attraktiv
Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hat eine Auswertung der im ersten Halbjahr 2022 erteilten Baugenehmigungen veröffentlicht. Danach verzeichnen insbesondere ländliche Regionen im Umfeld von wachstumsstarken Metropolen einen Zuwachs. Auch der Anteil des Geschosswohnungsbaus an allen genehmigten Wohnungen hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht.
Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2022 knapp 186.000 Wohnungen genehmigt. Eine Auswertung des BBSR für Stadt- und Landkreise zeigt, wie sich die erteilten Baugenehmigungen für Wohnungen deutschlandweit verteilen.
In den kreisfreien Großstädten wurden 49.900 Wohnungen genehmigt, was einem leichten Rückgang von 2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Im Vergleich aller kreisfreien Städte und Landkreise genehmigten die Bauämter die meisten Wohnungen in Berlin (8.300 Wohnungen), München (4.700) und Hamburg (3.900), danach folgen die Region Hannover (2.500) sowie die Städte Nürnberg (2.500) und Köln (1.900).
Zu einem Schwerpunkt der Bautätigkeit entwickeln sich nach Informationen des BBSR jedoch zunehmend ländliche Räume im Umfeld der wachstumsstarken Metropolen. Die höchsten einwohnerbezogenen Werte erzielten die Kreise Dahme-Spreewald (83 genehmigte Wohnungen je 10.000 Einwohner) und Havelland (61) im Berliner Umland, es folgen die bayerischen Landkreise Kehlheim (61), Deggendorf (59), Dingolfing-Landau (58) sowie die kreisfreie Stadt Straubing (60).
Aus den Zahlen des BBSR geht auch hervor, dass sich der Anteil des Geschosswohnungsbaus an allen genehmigten Wohnungen in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht hat. Im ersten Halbjahr 2022 waren 64 Prozent aller genehmigten Wohnungen Geschosswohnungen. Auch im ländlichen Raum ist der Anteil der genehmigten Geschosswohnungen auf nunmehr 50 Prozent gestiegen.
Anmerkung aus kommunaler Sicht
Die Zunahme an Baugenehmigungen gerade in ländlichen Regionen zeigt, dass es angesichts weiterhin hoher Immobilienpreise in Großstädten ein Bedürfnis nach der Bildung von Wohneigentum im Umland von Metropolen und auch in ländlichen Regionen gibt. Die Probleme des Wohnungsmarktes werden nicht allein in den Großstädten gelöst werden können. Mit Blick auf die Flächeninanspruchnahme ist es wichtig, bestehende Potentiale in den Innenbereichen, Gebäudeaufstockungen sowie auch die Umnutzung von Leerständen mit zu prüfen. Begrüßenswert ist in diesem Zusammenhang, dass auch der Anteil an Geschosswohnungen im ländlichen Raum weiter gestiegen ist.
Weitere Informationen sowie eine interaktive Karte hierzu finden sich unter: www.bbsr.bund.de
Az.: 20.4.1.2-001/002 ste