Mitteilungen - Umwelt, Abfall, Abwasser

StGB NRW-Mitteilung 199/1999 vom 20.03.1999

Bericht der Stadt Rheinberg zum Agenda 21-Prozeß

Die Stadt Rheinberg (31.000 Einwohner) hat einen Erfahrungsbericht zur Start- und Vorbereitungsphase für den Agenda-Prozeß in der Stadt Rheinberg herausgegeben. In dem Erfahrungsbericht wird dargestellt, daß nachfolgende Bausteine in der Startphase, den Agenda-Prozeß optimal anschieben können:

- die Agenda-Aktivitäten in der Verwaltung müssen bei einer kreativen Person, die entsprechende Entscheidungsbefugnisse hat und hinter dem Agenda-Prozeß steht, angesiedelt werden

- zusätzliche Finanzmittel können durch Sponsoring gewonnen werden

- eine optimale Vorbereitung des Prozesses kann nicht neben der Altersarbeit zusätzlich geleistet werden

- Personalressourcen sind frei zu machen

- vielfältige Öffentlichkeitsarbeit bietet immer neue Anlässe, mit der Agenda 21 in die Presse zu gehen, u.a. durch Erstinfo-Foulder, Agenda-Logo, Ankündigungsplakat, Infos zum Abfallkalender, Ausstellung, Agenda-Spalte in der Tagespresse, Einrichtung einer Agenda-Ecke in der Bücherei, Info-Veranstaltung, schriftliche Infos als Multiplikatoren, Schulen usw.

- vorläufige Organisationsstrukturen schaffen Klarheit für zukünftige Akteure

- Vorbereitung des verwaltungsinternen Agenda-Prozesses

- Workshops für Entscheidungsträger bringen Klarheit und Transparenz

- Workshop für potentielle Agenda-Akteure zeigen Chancen von Agenda-Prozessen auf und vermeidet folgenschwere Frusterlebnisse zu späteren Zeitpunkten

- Einbindung von Persönlichkeiten, aber auch von Aktiven aus dem örtlichen Vereinsleben eröffnet großen Zuspruch bei der Auftaktveranstaltung

- transparente Gestaltung des Prozesses durch inhaltlichen und organisatorischen Informationsfluß zwischen allen Beteiligten

- die Leitbilddiskussion selbst sowie die Schaffung von Voraussetzungen für eine solche breite Leitbilddiskussion sind wichtige Schritte im Agenda-Prozeß. Die Formulierung von Leitlinien und Leitbildern, die Bearbeitung von Projektideen sowie ihre Realisierung stellen erntbare Früchte aus dem Agenda-Prozeß dar

- externe Moderation in der entscheidenden Diskussionsphase macht sich bezahlt.

Der umfangreiche Bericht der Stadt Rheinberg zur Start- und Vorbereitungsphase eines kommunalen Agenda-21-Prozesses und beispielhafte Medienunterlagen können bei der Stadt Rheinberg, Agenda-Büro, Kirchplatz 10, 47495 Rheinberg, Fax: 02843/171-348, gegen einen Kostenbeitrag von 10,-- DM angefordert werden.

Die Geschäftsstelle weist ergänzend darauf hin, daß weitere umfangreiche Informationen zur Agenda 21 in folgenden Mitteilungstexten zu finden sind:

  1. Mitt.NWStGB 1998 Nr. 674 (Agenda-Broschüre der Stadt Troisdorf),
  2. Mitt.NWStGB 1998 Nr. 446 (Gemeinsame Erklärung der Umweltminister der Länder und der kommunalen Spitzenverbände),
  3. Mitt.NWStGB 1998 Nr. 398 (Abgrenzung: Agenda 2000-Agenda 21)
  4. Mitt.NWStGB 1998 Nr. 397 (Bayerische Broschüre zum Agenda-Prozeß in bayerischen Städten und Gemeinden)
  5. Mitt.NWStGB 1998 Nr. 395 (Broschrüe der Kommunalen Umweltaktion und des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (Agenda 21 und Energieeinsparung)
  6. Mitt.NWStGB 1998 Nr. 121 (Paderborner Schulen sparen Energie)
  7. Mitt.NWStGB 1997 Nr. 551 (Broschüre des NWStGB/DStGB und der Kommunalen Umweltaktion mit 152 Beispielen zur Agenda 21 und Auflistung von Förderprogrammen der Europäischen Union, des Bundes, der Länder und der Kommunen)
  8. Mitt.NWStGB 1997 Nr. 406 (Fördermittel NRW zur Lokalen Agenda 21).

Az.: II/2 70-57-3

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