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Mitteilungen - Jugend, Soziales, Gesundheit
StGB NRW-Mitteilung 384/2006 vom 19.05.2006
Besserer Schutz von Kindern vor Vernachlässigung
Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen hat in einer Kabinettsitzung Mitte Mai 2006 ein Maßnahmenpaket zum Schutz von Kindern vor Vernachlässigung und Gewalt mit folgenden Schwerpunkten beschlossen:
Ein besonderer Handlungsbedarf besteht bei den Früherkennungsuntersuchungen von Kindern, hier soll eine größere Verbindlichkeit bei Vorsorgeuntersuchungen von Kindern im Alter von 0 bis 6 Jahren erfolgen. Hier hat die Landesregierung gemeinsam mit Hamburg eine Bundesratsinitiative gestartet.
Die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen allen Verantwortlichen, vor allem zwischen den Kinderärzten, den Fachkräften in Kindergärten und Schulen und den Eltern. Hierzu schlägt die Landesregierung die Entwicklung lokaler Netze vor.
Gezielte Qualifizierung und Sensibilisierung der Fachkräfte, besonders in den Kindergärten, den Schulen und der Kinder- und Jugendarbeit durch Fortbildungsmaßnahmen.
Landesweite Umsetzung des Schutzauftrages der Kinder- und Jugendhilfe vor dem Hintergrund der in den 24 im Land bestehenden Sozialen Frühwarnsystemen gewonnenen Erkenntnisse.
Unterstützung der Eltern in der Wahrnehmung ihrer Erziehungsaufgaben durch die Familienzentren.
Verbesserung der Zusammenarbeit von Fachkräften der Jugendarbeit und der Kindergärten mit den Schulen.
Das Institut für Soziale Arbeit e.V. Münster berät und unterstützt Kommunen bei der Einrichtung weiterer sozialer Frühwarnsysteme. Das Land unterstützt die Arbeit des Instituts mit jährlich rd. 120.000 Euro. Minister Laschet begrüßte ferner die Initiative der Landesjugendämter Rheinland und Westfalen-Lippe, die gemeinsam mit dem Institut für Soziale Arbeit, Münster bzw. dem Kinderschutzbund, Landesverband NRW, eine Ausbildung zur Kinderschutzfachkraft initiiert haben und durchführen.
Az.: III 705 - 5