Mitteilungen - Umwelt, Abfall, Abwasser

Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat am 21.04.2022 die ersten Förderbescheide des novellierten Programms „Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ an zwei Kommunen überreicht. Weitere Anträge sollen zeitnah bewilligt werden.

Bisher 130 Förderanträge wurden an das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) gestellt. Die ersten beiden Bescheide gehen nun nach Hessen und Schleswig-Holstein an die Kreisstadt Dietzenbach und den Kreis Stormarn. Mittels der durch das Ministerium bewilligten Fördermittel sollen unter Einsatz von Klimaschutzanpassungsmanagerinnen und -managern eine lokale Risikoanalyse gemacht und nötige Anpassungsprozesse angestoßen werden.

Es ist geplant, dass in den kommenden Monaten deutschlandweit viele weitere Kommunen durch lokale Experten unterstützt werden. Das Zentrum KlimaAnpassung (ZKA) plant, die geförderten Kommunen und ihre Beschäftigten mit Maßnahmen zur Qualifizierung und Vernetzung sowie einem speziellen Mentoring-Programm zu begleiten. Dahingehende Maßnahmen des ZKA sollen nach dem im März 2022 angekündigten Sofortprogramm Klimaanpassung zukünftig deutlich ausgeweitet werden.

Anmerkung aus kommunaler Sicht

Mit der Vergabe der Förderbescheide durch das BMUV wird Städten und Gemeinden aktiv geholfen, mit der Unterstützung durch Anpassungsmanager/innen wirksame Analysen und Maßnahmen vorzunehmen. Damit kommt der von den kommunalen Spitzenverbänden 2021 veröffentlichte Drei-Punkte-Plan für Klimaanpassung in Kommunen in die konkrete Umsetzung vor Ort.

Wie wichtig die Klimaanpassung ist, zeigt sich deutlich im Bericht des Weltklimarates (IPPC). Danach werden Extremwetterereignisse in den kommenden Jahren deutlich zunehmen. Kommunen bleiben in diesem Kontext Schlüsselakteure. Sie müssen hier handlungsfähig bleiben. Bund und Länder sind ebenfalls gefragt, an dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabenstellung mitzuwirken. Die Bestrebungen des BMUV, die Klimaanpassung deutlich auszuweiten, sind insofern sehr begrüßenswert.

Die Pressemitteilung des BMUV ist hier abrufbar.

Az.: 23.1.9-003/003 ste