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StGB NRW-Mitteilung 538/1997 vom 05.11.1997
Brandschutzbericht 1996
Die nordrhein-westfälischen Feuerwehren sind nach Angaben des Innenministeriums 1996 zu 1.440.640 Einsätzen ausgerückt. Das waren 53.345 Einsätze mehr als im Jahr 1995. Diese Zahlen finden sich im "Jahresbericht 1996 über das Brandschutzwesen im Land Nordrhein-Westfalen", den Innenminister Franz-Josef Kniola dem Innenausschuß des Düsseldorfer Landtags zugeleitet hat.
Mit mehr als 1,2 Millionen (1.265.342) Fahrten lag die Zahl der Rettungsdiensteinsätze weit über den insgesamt 47.578 Brandeinsätzen. Die Zahl der Notfalleinsätze und Krankentransporte steigerte sich im letzten Jahr um 41.096 gegenüber 1995. Mit 77.804 Einsätzen folgen in der Jahresbilanz die technischen Hilfeleistungen an zweiter Stelle. Dazu zählen Einsätze bei Unfällen mit gefährlichen Stoffen, bei Verkehrsunfällen sowie Wasser- und Sturmschäden. Bei den Einsätzen wurden 1996 insgesamt 2.426 Feuerwehrleute verletzt, ein Angehöriger der Berufsfeuerwehr verunglückte tödlich.
Auf eine ärgerliche Rekordmarke gestiegen ist die Zahl der Fehlalamierungen. Sie betrug im letzten Jahr 49.555 (1995: 40.058) und liegt damit um 9.497 höher als im Jahr 1995. Der Grund hierfür ist in stark steigenden Zahlen bei blindem Alarm und falscher Brandmeldung durch Brandmeldeanlagen zu suchen. Auch die Zahl der böswilligen Alarme ist mit 5.883 erneut gestiegen. Kniola: "Durch absichtliche Falschmeldungen einzelner werden Kräfte gebunden, die an anderer Stelle fehlen, um Leben zu retten." Ertappte müssen mit Anzeigen und empfindlichen Geldbußen rechnen.
Insgesamt gibt es in Nordrhein-Westfalen 693 Feuerwehren (395 Freiwillige Feuerwehren sowie 26 Berufs-, 119 Werks- und 153 Betriebsfeuerwehren). Ihnen gehören 100.325 Feuerwehrfrauen und -männer an. Nach wie vor engagieren sich sehr viele junge Menschen aus Idealismus in den 340 Jugendfeuerwehren der Freiwilligen Feuerwehren (1996: 13.871). Die oft geäußerte Besorgnis, daß immer weniger Menschen bereit sind, sich ehrenamtlich - also freiwillig und unentgeltlich - zum Wohle der Allgemeinheit einzusetzen, gilt für die Feuerwehren nicht.
Die Personal-, Sach- und Investitionskosten schlugen bei den Gemeinden und Kreisen im vergangenen Jahr mit 1,096 Milliarden DM zu Buche. Landeszuschüsse zu den Sach- und Investitionskosten in Höhe von 108 Millionen Mark erhielten die Gemeinden aus dem Aufkommen der Feuerschutzsteuer.
Az.: N I 132-03