Mitteilungen - Bauen und Vergabe

StGB NRW-Mitteilung 445/2022 vom 04.07.2022

Breites Bündnis spricht sich für jährlich 500.000 neue Wärmepumpen ab 2024 aus

Auf dem virtuellen Wärmepumpen-Gipfel des Bundeswirtschafts- und des Bundesbauministeriums haben die teilnehmenden Vertreter/innen der Wärmewirtschaft, des Handwerks und der Verbraucherschutzverbände sich für eine deutliche Ausweitung der Gebäudeenergieversorgung mit Wärmepumpen ausgesprochen.

In der von diesem Bündnis verabschiedeten gemeinsamen Erklärung benennen die Beteiligten unterschiedliche Handlungsfelder, in denen Verbesserungen nötig sind, um eine signifikante Steigerung des Wärmepumpenzubaus zu fördern.

Der Fokus soll dabei auf verstärkten Anreizen liegen, damit Wärmepumpenproduktion und -installation beschleunigt und Markthemmnisse in der Förderung und Regulatorik abgebaut werden.

  • Dazu gehören in einem ersten Schritt die Erarbeitung eines „Aufbauprogramm Wärmepumpe“ sowie weitere Maßnahmen im Bereich Weiterbildung zu Planung und Einbau von Wärmepumpen.
  • Hersteller ergreifen ihrerseits Maßnahmen, um Produktionskapazitäten zu erweitern und Wärmepumpen so weiterzuentwickeln, dass deren Installation vereinfacht und verkürzt wird. Die Steuerung und Regelung von Wärmepumpen soll einfacher und effizienter werden.
  • Auch wollen alle Beteiligten gemeinsam das Thema Fachkräfte adressieren. So will die Bundesregierung Betriebe dabei unterstützen, die notwendigen Kompetenzen zu erwerben und Fachkräfte zu gewinnen. Zudem sollen die Aus- und Fortbildungsordnungen weiterentwickelt werden.


Anmerkung aus kommunaler Sicht

In Deutschland entfallen rund 35 Prozent des Energieverbrauchs und etwa 30 Prozent der Treibhausgase auf den Gebäudebereich. Die hierbei entstehenden Kosten bedeuten für private wie auch für 180.000 kommunale Gebäude eine enorme Belastung. Aufgrund der steigenden Energiekosten nehmen die damit verbundenen Belastungen auf kommunale und private Haushalte aktuell erheblich zu. Dieser Trend dürfte auch aufgrund der Transformation der Energiewirtschaft und der damit verbunden Diversifizierung weiter anhalten.

Insofern bedarf dieser Bereich als besonders energie- und treibhausgasintensiver Sektor eines umfassenden Transformationsprozesses. Dies gilt sowohl für die Sanierung von Bestandsgebäuden als auch den Neubaubereich. Die Wärme- und Energieversorgung ist hierbei von entscheidender Bedeutung.

Doch große Veränderungen und Innovation bleiben bislang aus. So wurden 2021 ca. 154.000 Wärmepumpen installiert (28 Prozent Steigerung gegenüber dem Vorjahr). Dennoch betrug ihr Anteil an den neu installierten Heizungen 2021 nur knapp 17 Prozent. Von den insgesamt rund 900.000 neuen Heizungen lagen Gasheizungen mit einem Marktanteil von rund 70 Prozent weit davor.

Ab dem 01.01.2024 soll möglichst jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Um das gesetzte Ziel zu erreichen, ist also eine massive Beschleunigung des Markthochlaufs erforderlich. Auch müssen Großwärmepumpen bei Quartierslösungen stärker gefördert werden, um größere Hebelwirkungen zu erzielen.

Die gemeinsame Erklärung und weitere Informationen sind abrufbar unter www.bmwk.de.

Az.: 20.2.6-004/001 ste

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