Mitteilungen - Umwelt, Abfall, Abwasser

Knapp ein Jahr nach seiner formalen Gründung als eingetragener Verein hat das Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ gemeinsam mit dem Bundesamt für Naturschutz unter dem Titel „Städte und Gemeinden im Wandel — Welchen Platz hat die biologische Vielfalt?“ eine Broschüre herausgegeben. Diese bildet die wesentlichen Ergebnisse des Gründungskongresses „Biologische Vielfalt in Kommunen“ vom Februar 2012 ab (s. hierzu DStGB-Aktuell 0612) und gibt Ausblicke auf die kommenden Tätigkeitsfelder des Bündnisses.

Die Bundesregierung hat im Jahr 2007 mit der nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt ein Gesamtkonzept zum Schutz von Arten und Lebensräumen sowie der Lebensqualität der Menschen vorgelegt. Den Kommunen kommt darin eine herausragende Bedeutung zu, denn sie sind diejenige politische Ebene, welche den Bürgerinnen und Bürgern am nächsten steht und damit wesentlich dazu beitragen kann, das öffentliche Bewusstsein für die Bedeutung der Biodiversität zu stärken. Darüber hinaus verfügen Landkreise, Städte und Gemeinden über die entsprechenden Kompetenzen, um selbst konkrete Maßnahmen zum Erhalt der biologischen Vielfalt umzusetzen.

Inzwischen haben mehr als 230 Kommunen die Deklaration „Biologische Vielfalt in Kommunen“ unterzeichnet und sich damit verpflichtet, den Erhalt der biologischen Vielfalt als Grundlage einer nachhaltigen Stadt- und Gemeindeentwicklung verstärkt zu berücksichtigen. Die mit der Deklaration ebenfalls angestrebte Gründung eines kommunalen Bündnisses ist im Februar 2012 in Frankfurt erfolgt. Der DStGB hat sich an dem Gründungskongress beteiligt, an dem über 250 Vertretern aus Kommunen und Wissenschaft teilnahmen. Zu den 60 Gründungsmitgliedern des Bündnisses sind inzwischen zwanzig weitere Kommunen hinzugekommen.

Das Bündnis unterstreicht die Bedeutung der kommunalen Ebene im Hinblick auf das Staatsziel Umweltschutz im Allgemeinen sowie die nationale Strategie zur biologischen Vielfalt im Besonderen. Praxiserfolge von engagierten Kommunen wird das Bündnis über Broschüren und Pressearbeit öffentlich sichtbar machen und auch Fortbildungsangebote stehen auf der Agenda.

Die aktuelle Broschüre ist nach kommunalen Handlungsfeldern gegliedert und enthält zahlreiche erfolgreiche Praxisbeispiele. Sie kann im Internet auf der Startseite www.kommunen-fuer-biologische-vielfalt.de heruntergeladen werden.  

Az.: II gr-ko