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Mitteilungen - Bauen und Vergabe
StGB NRW-Mitteilung 486/2023 vom 04.07.2023
Bund startet Holzbauinitiative
Das Bundeskabinett hat Ende Juni 2023 den von Bundesbauministerin Klara Geywitz und Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir vorgelegten Entwurf einer Holzbauinitiative beschlossen. Die Strategie der Bundesregierung soll den Einsatz des nachhaltigen Rohstoffes Holz im Bausektor stärken und für mehr Klimaschutz, Ressourceneffizienz und schnelleres Bauen sorgen.
Mit acht Handlungsfeldern, von der Vorbildfunktion des Bundes und der Stärkung von Forschung und Innovation über die Fachkräftesicherung und den Wissenstransfer bis zur Sicherung der Rohstoffversorgung, soll bis 2030 der Einsatz von Holz wesentlich verbessert und die Holzbauquote erhöht werden. Hemmnisse werden abgebaut und gleiche Wettbewerbschancen für den Einsatz verschiedenster Baumaterialien gewährleistet. Mit den Handlungsfeldern der Holzbauinitiative werden Schwerpunktthemen und Lösungsansätze beschrieben, die von den betreffenden Bundesressorts in eigener Zuständigkeit und vorbehaltlich der zur Verfügung gestellten Haushaltsmittel umgesetzt werden.
Etwa sieben Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland stammen aus der Errichtung und Modernisierung von Gebäuden. Da Bäume in der Wachstumsphase CO2 binden, wird der Kohlenstoff mit dem im Gebäude verbauten Holz dauerhaft gespeichert. Gleichzeitig eignet sich Holz für das serielle und modulare Bauen. Mit dieser Bauweise werden mittels Vorfertigung kürzere Produktions- und Bauzeiten erzielt, wodurch schneller bezahlbarer Wohnraum entsteht.
Zur Umsetzung der Holzbauinitiative sind verschiedene Dialogformate mit den Ländern und Verbänden geplant. Als Kernelement wird dabei ein regelmäßiger Runder Tisch Holzbau des Bundes zum Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch mit Ländern und kommunalen Spitzenverbänden eingerichtet.
Anmerkung aus kommunaler Sicht
Die Holzbauinitiative der Bundesregierung wird begrüßt. Der DStGB und der Gemeinsame Forstausschuss der Bundesvereinigung der kommunalen Spitzenverbände hatten bereits in ihrem Positionspapier zum Nationalen Waldgipfel am 25.09.2019 in Berlin eine Holzbauinitiative als Beitrag zum Klimaschutz gefordert.
Bäume sollten genutzt und Holzbau gefördert werden, statt Wälder bevorzugt stillzulegen. Neue Holzbau-Förderprogramme sollten als Antwort auf die Wohnungsnot in den Ballungszentren und zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums aufgelegt werden. Darüber hinaus sollten die baurechtlichen Vorschriften pro Holzbau überprüft und ggf. optimiert werden.
Weitere Informationen finden sich unter https://www.bmel.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2023/085-holzbauinitiative.html.
Az.: 20.4.1.3-002/001 ste