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Mitteilungen - Umwelt, Abfall, Abwasser
StGB NRW-Mitteilung 645/2023 vom 27.09.2023
Bund veröffentlicht Umweltbewusstseinsstudie 2022
Das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt haben die Umweltbewusstseinsstudie 2022 veröffentlicht. Danach spürt die überwiegende Mehrheit der Deutschen die negativen Folgen der Klimakrise bereits deutlich und hält Maßnahmen zur Anpassung für erforderlich.
Die Umweltbewusstseinsstudie erhebt im Auftrag des Bundesumweltministeriums (BMUV) und des Umweltbundesamts (UBA) seit 1996 alle zwei Jahre repräsentative Daten über umweltbezogene Einstellungen und Verhaltensweisen der Bevölkerung in Deutschland. Nach den Ergebnissen der Studie bleibt der Schutz von Umwelt und Klima ein wichtiges Thema für die Menschen in Deutschland, auch wenn andere Krisen, wie der Angriffskrieg gegen die Ukraine und die Inflation, stärker im Vordergrund stehen. Eine sehr klare Mehrheit befürwortet zudem den umwelt- und klimafreundlichen Umbau der deutschen Wirtschaft. Wichtig ist den Befragten dabei aber, dass die Transformation sozialverträglich erfolgt und besonders betroffene Regionen gezielt unterstützt werden.
85 Prozent der Befragten nehmen bereits sehr starke oder starke Auswirkungen des Klimawandels in Form von anhaltender Trockenheit, Niedrigwasser und Dürren wahr. Entsprechend hoch ist der Stellenwert von Anpassungsmaßnahmen: Gut zwei Drittel der Befragten sehen es etwa als sehr wichtig an, Wälder zu Mischwäldern umzubauen, die gegen Trockenheit robust sind. Mit Blick auf mögliche Gesundheitsgefahren sagten 73 Prozent der Befragten, dass die Klimafolgen ihrer Gesundheit äußerst stark oder stark schaden können. Weiter hält eine große Mehrheit von 75 Prozent die Verringerung von Plastikmülleinträgen in die Natur für eine zentrale Aufgabe der Politik. Beim Schwerpunktthema der Studie, dem umwelt- und klimafreundlichen Umbau der deutschen Wirtschaft, zeigt sich, dass eine überwältigende Mehrheit von 91 Prozent der Befragten dieses Ziel unterstützt.
Anmerkung aus kommunaler Sicht
Die vergangenen Hitze- und Dürresommer, sowie die Flutkatastrophe im Jahr 2021 haben das Bewusstsein für den Klimawandel und die Notwendigkeit der Anpassung an die Folgewirkungen in der Bevölkerung erhöht. Auch Städte und Gemeinden sind bundesweit vor große Herausforderungen gestellt und immer häufiger von Extremwetterereignissen unmittelbar betroffen.
Um die Klimaschutzziele zu erreichen und zugleich bestmöglich angepasst dem Klimawandel entgegenzutreten, bedarf es umfassender Transformationsprozesse, damit Kommunen insgesamt resilient aufgestellt sind. Klimaschutz und Klimaanpassung sind insofern ganzheitlich zu verstehen und interdisziplinär auszugestalten; so etwa in den Bereichen der Stadt- und Infrastrukturplanung, des Gesundheits- und Katastrophenschutzes oder der Vermeidung von Littering.
Erforderlich sind praxisgerechte und passgenaue Lösungen für die Bedürfnisse vor Ort. Denn die Kommunen sind und bleiben die Schlüsselakteure bei der Erarbeitung und Umsetzung von Lösungen für mehr Klimaschutz und Klimaanpassung.
Weitere Informationen finden sich unter: www.umweltbundesamt.de
Az.: 23.0.15-001/002 gr