Mitteilungen - Jugend, Soziales, Gesundheit

StGB NRW-Mitteilung 440/2016 vom 27.06.2016

Demografiekongress am 01./02.09.2016 in Berlin

Am 01. und 02. September 2016 treffen sich in Berlin über 800 Entscheider aus Wohnungswirtschaft, Sozial- und Pflegewirtschaft, Medizin und kommunale Verantwortungsträger mit Vertretern der Bundespolitik beim Demografiekongress. Der Demografiekongresses 2016 steht in diesem Jahr im Zeichen des Zuzugs von Flüchtlingen nach Deutschland: Verändert sich durch die Zuwanderung die demografische Situation? Wie gelingt die soziale und arbeitsmarktliche Eingliederung von Flüchtlingen? Kann ausreichend (preiswerter) Wohnraum in Deutschland geschaffen werden?

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund ist wie bereits die Jahre zuvor inhaltlicher Kooperationspartner des Demografiekongresses. Folgende vier große Themenblöcke werden beim Demografiekongress 2016 behandelt:

  • Wohnen & Services: In ländlichen Regionen stehen zahlreiche Wohnungen leer; in den Städten fehlt es an preiswertem Wohnraum. Sollen Flüchtlinge (mit Familien) in ländlichen Regionen angesiedelt werden? Diese Frage und die gesamte Wohnungsbaupolitik sind Themen der prominent besetzten Eröffnungsveranstaltung.

    Die passgenaue Unterstützung hilfe- und pflegebedürftiger Menschen im häuslichen Umfeld erfordert die Entwicklung von bedarfsgerechten Wohn- und Servicekonzepten im Zusammenspiel mit technischen Lösungen. Home Care ist daher ein gesetztes, bedeutendes Thema des Demografiekongresses. Auch in 2016 werden innovative Lösungen aus der Praxis rund um neue Wohnformen, Assistenz und Servicekonzepte vorgestellt.
  • Arbeitswelt & Personal: Der Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter ist angesichts des hohen Altersdurchschnitts in vielen Unternehmen von großer Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit. In zahlreichen Praxisbeispielen werden die betrieblichen Maßnahmen zur Gesunderhaltung vorgestellt.

    Ausführlich beschäftigt sich der Demografiekongress 2016 mit der Digitalisierung der Arbeitswelt und geht der Frage nach, ob die Industrie 4.0 tatsächlich zu einem großen Verlust an Arbeitsplätzen führt. Wie die Chancen der Flüchtlinge mit Blick auf arbeitsmarktliche Eingliederung sind und wie diese Situation perspektivisch zu beurteilen ist, diskutieren beim Demografiekongress herausragende Experten.
  • Pflege & Medizin: Demografie 2.0: Treiben das E-Health-Gesetz und das Pflegestärkungsgesetz die Digitalisierung der medizinischen und pflegerischen Prozesse so voran, dass ältere Menschen besser unterstützt werden? Inwieweit nutzen neue Versorgungsprojekte an der Schnittstelle Wohnen, Pflege und Medizin digitale Lösungen? Diese Aspekte werden beim Demografiekongress 2016 intensiv erörtert.

    Besonderes Augenmerk richtet der Kongress auf den Bedeutungszuwachs der Kommunen bei der Pflegeplanung vor Ort: Führt die Verknüpfung kommunaler Planungen mit dem Vertragsrecht der Pflegeversicherung zu besseren Pflege- und Betreuungsangeboten vor Ort? Gelingt eine bessere Kooperation und Koordination der Angebote auf kommunaler Ebene? Wie kann eine Bündelung der verschiedenen Beratungsleistungen zugunsten älterer Menschen gelingen?
  • Kommunale Gestaltung: Die Kommunen sind durch den Zuzug an Flüchtlingen enorm gefordert. Der Kongress diskutiert, was erfolgreiche soziale Integrationsprojekte vor Ort auszeichnet und wie sie auf andere Kommunen übertragen werden können. Diskutiert wird, ob der Zuzug zu einer Wiederbelebung strukturschwacher Regionen in Deutschland beitragen kann und welche konkreten Voraussetzungen hierzu erfüllt sein müssen. Die Perspektiven für eine soziale und altersgerechte Quartiersgestaltung werden beim Demografiekongress 2016 ebenso intensiv diskutiert wie neue Wege zur Sicherung der medizinischen Versorgung in ländlichen Räumen.

Das Programm ist ab sofort online. Alle Veranstaltungen mit den Referenten sowie Hinweise zur Anmeldung können im Internet unter www.der-demografiekongress.de/programm-2016/ eingesehen werden. (Quelle: DStGB Aktuell vom 10. Juni 2016)

Az.: 37.0.1.4

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