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Mitteilungen - Umwelt, Abfall, Abwasser
StGB NRW-Mitteilung 70/2023 vom 13.01.2023
Emissionshandel - Deutschland nimmt 2022 13. Mrd. Euro aus Zertifikate-Handel ein
Die Erlöse aus dem Emissionshandel resultieren sowohl aus dem europäischen als auch aus dem nationalen Handel. Während die Einnahmen aus dem nationalen Handel im Jahr 2022 zurückgegangen sind, stiegen diejenigen aus dem europäischen Handel deutlich. Die Gelder fließen vollständig in den ?Klima?- und Transformationsfonds.
Bereits 2021 wurde mit dem Handel von Emissionsrechten ein Rekordwert von 12,5 Mrd. Euro erzielt. Der Trend setzte sich auch im Jahr 2022 fort. Die Veräußerungserlöse aus dem nationalen Emissionshandelssystem für Wärme und Verkehr sind mit rund 6,4 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr (7,2 Milliarden Euro) gefallen. Der Rückgang an Zertifikaten ist insbesondere auf die verschobene Steigerung der CO2-Bepreisung zurückzuführen, nicht hingegen auf sinkende CO2-Emissionen.
Gestiegen sind indes die deutschen Auktionserlöse aus dem Europäischen Emissionshandel, welche sich im Jahr 2022 auf über 6,8 Mrd. Euro beliefen. Umfasst sind hiervon die Treibhausgasemissionen aus Kraftwerken, großen Industrieanlagen und des innereuropäischen Luftverkehrs.
Die Menge der verfügbaren Emissionsberechtigungen wird jährlich gesenkt, um die Emissionen auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität schrittweise immer stärker zu begrenzen. Die Einnahmen fließen vollständig in den ?Klima?- und Transformationsfonds der Bundesregierung und damit bundesweit in Projekte für den Klimaschutz.
Anmerkung aus kommunaler Sicht
Die gestiegenen Einnahmen aus dem Emissionshandel sind insgesamt begrüßenswert, da diese zweckgebunden für Klimaschutzmaßnahmen eingesetzt werden. So werden aus dem Sondervermögen Programme wie die Bundesförderung im Gebäudebereich, die Weiterentwicklung der Elektromobilität inklusive des Ausbaus der Ladeinfrastruktur, der Aufbau der Wasserstoffindustrie oder die Förderung der Energieeffizienz gefördert. Auch die Abschaffung der EEG-Umlage wird hieraus finanziert.
Die parallelen Emissionshandelssysteme auf deutscher und europäischer Ebene sind vielfach kritisiert worden. Für die kommenden Monate wird eine Novellierung des europäischen Emissionshandel angestrebt. Danach ist ein neues zusätzliches und eigenständiges Emissionshandelssystem für Gebäude, den Straßenverkehr und Brennstoffe in bestimmten industriellen Sektoren, ähnlich dem deutschen Brennstoffemissionshandel, geplant. Eine Harmonisierung dieser Systeme ist wichtig, um ein geschlossenes europäisches Vorgehen zu stärken.
Weitere Informationen finden sich unter: www.umweltbundesamt.de
Az.: 23.1.8-004/001 gr