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Mitteilungen - Wirtschaft und Verkehr
StGB NRW-Mitteilung 642/1999 vom 20.09.1999
Energieverbrauch im Verkehrsbereich
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat für das Bundeswirtschaftsministerium gutachterlich den Energieverbrauch im Verkehr untersucht. Es ist dabei zu dem Ergebnis gekommen, dass, wenig überraschend, der LKW-Verkehr und der PKW-Personenverkehr die höchsten spezifischen Energieverbräuche haben. Differenziert nach öffentlichem Personenfernverkehr und Personennahverkehr ist der Energieverbrauch der DB AG im Fernverkehr höher als im Busverkehr. Für den Nahverkehrsbereich gilt dies nicht. S-Bahnen haben einen konkurrenzlos günstigen spezifischen Energieverbrauch. Es folgen daraufhin der öffentliche Straßenpersonenverkehr und der Schienenpersonenverkehr von nicht bundeseigenen Eisenbahnen. Der DB-Nahverkehr mit Regional- oder Stadtexpresszügen muss hingegen im Personennahverkehr das Schlusslicht tragen.
Für die Zukunft muss nach der Studie mit einem weiteren Wachstum des Energieverbrauchs im Verkehrsbereich gerechnet werden. Die einzige Kraftstoffquelle von Belange ist im Verkehr das Mineralöl (98 %). Zudem wachsen die Verkehrsleistungen gerade in den Bereichen weiter an, in denen ausschließlich Mineralöl als Kraftstoff verwendet wird und die zudem sehr hohe spezifische Verbrauchswerte aufweisen (PKW-Verkehr, Straßengüterverkehr und Luftverkehr). Die Fortschritte im Bereich der Motorentechnik und der organisatorischen Optimierung von Verkehr (Citylogistik, Einsatz von Telematik im Wirtschaftsverkehr und im privaten Bereich, Verringerung von Parkverkehren etc.) werden durch das erwartete Wachstum der Verkehrsleistungen immer wieder neutralisiert werden.
Auch die Wirkungen der ökologischen Steuerreform werden von den Gutachtern des DIW skeptisch beurteilt. Die aus der Besteuerung resultierenden Preiserhöhungen für Mineralölprodukte sind nach ihrer Auffassung zu gering, um Verbrauchsänderungen zu bewirken.
Az.: III 154 - 00