Mitteilungen - Wirtschaft und Verkehr

Nach einer repräsentativen Umfrage von Allianz pro Schiene, BUND und Deutschem Verkehrssicherheitsrat nehmen mehr als 80 Prozent der Menschen in Deutschland bei ihrer Anbindung an Bus und Bahn keine positive Veränderung wahr. Die Verbände fordern einen Paradigmenwechsel in der Verkehrspolitik.

Für die repräsentative Umfrage hat das Forschungsinstitut Kantar zum zweiten Mal Menschen in ganz Deutschland befragt. Beim ÖPNV wünschen sich die Menschen demnach u.a. dichtere Takte. Im bundesweiten Ranking stechen Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Brandenburg als Schlusslichter bei der Bewertung der Angebotsqualität hervor. Im Ländervergleich vorn liegen – hinter den drei Stadtstaaten – Hessen, Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern. Jede/r Dritte ist im Bundesdurchschnitt mit der ÖPNV-Anbindung unzufrieden.

Im Bereich des Rad- und Fußverkehr wird ebenfalls Nachbesserungsbedarf durch die Studie konstatiert. Die Sicherheit auf dem Rad hat in den Augen der Befragten insgesamt keine Fortschritte gemacht, knapp die Hälfte bemerkt keine Veränderung. Besonders viele Radfahrerinnen und Radfahrer sind mit der Infrastruktur in Thüringen, Sachsen-Anhalt und im Saarland unzufrieden.

Anmerkungen des DStGB und StGB NRW

Die Studie zeigt, dass gerade die Anbindung im Nahverkehr für viele Menschen zentral ist, damit ein Umstieg vom Auto auf den ÖPNV attraktiv ist. Fehlen die Angebote, nutzen auch reduzierte Ticketpreise wie das Deutschlandticket wenig. Es braucht daher Verlässlichkeit für den ÖPNV insgesamt anstelle kurzfristiger Finanzierungslösungen nur für das Deutschlandticket. Auch beim dringend notwendigen Erhalt der Angebote, beim Ausbau und der Modernisierung des Nahverkehrs und bei der Umstellung auf Elektromobilität fehlen Milliarden. Die nächste Bundesregierung muss daher ein Gesamtkonzept für den ÖPNV in den Blick nehmen.

Die Pressemitteilung der Allianz pro Schiene ist abrufbar unter:

www.allianz-pro-schiene.de

Az.: 33.0-003/002