Mitteilungen - Umwelt, Abfall, Abwasser

StGB NRW-Mitteilung 490/2013 vom 04.06.2013

EU-Badegewässerbericht 2012

Der am 21.05.2013 vorgestellte EU-Badegewässerbericht zeigt, dass von insgesamt 2.295 untersuchten Badestellen an deutschen Flüssen, Seen sowie der Nord- und Ostseeküste 88,1 Prozent ausgezeichnete Werte in der vergangenen Badesaison erreichten. Deutschlandweit erfüllten nur acht Binnen- und Küstenbadegewässer die Mindestwerte nicht. Das sind 0,3 Prozent aller Badestellen. Im Jahr davor waren es noch 0,6 Prozent. Die Qualität und Reinigungsleistung kommunaler Kläranlagen hat sicher zum hohen Niveau der Badegewässerqualität in Deutschland beigetragen.

In Deutschland wurden während der gesamten Badesaison 2012 insgesamt 2.295 Gewässer untersucht, davon 31 Flüsse, 1.898 Seen und 366 Küstengewässer. Fast vier von fünf Badestellen an Nord- und Ostsee erzielten hervorragende Werte, ein Anstieg von über vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 50 Badegebiete an der Küste (13,7 Prozent) wurden mit "gut" und 16 (4,4 Prozent) mit "ausreichend" bewertet. In insgesamt drei Fällen in Niedersachsen (Badestelle an der Bohrinsel Dyksterhusen, Freibad an der Ems im Jemgum) und Schleswig-Holstein (Badestelle Götheby an der Schlei) war die Qualität schlecht. Die Binnengewässer erreichten zu fast 90 Prozent hervorragende Werte. Bei 78 Gewässern (4 Prozent) war die Qualität "gut", bei 15 "ausreichend". Fünf Binnenbadegewässer in Berlin (Kleine Badewiese, Unterhavel), Baden-Württemberg (Buchhorner See in Pfedelbach und das Strandbad Eriskirch), Nordrhein-Westfahlen (Blausteinsee) und dem Saarland (Badestelle am Campingplatz Siersburg in Rehlingen-Siersburg) erzielten schlechte Werte.

Noch besser als Deutschland bewertete die Europäische Umweltagentur lediglich Zypern, Luxemburg, Malta, Kroatien und Griechenland, wo die Wasserqualität in 95 bis hundert Prozent der getesteten Gewässer Bestnoten erhielt. Dass Deutschland „nur“ einen Wert von 88 Prozent erreicht, liegt nicht so sehr an der relativen Verschmutzung der Gewässer, sondern an der Tatsache, dass einige Gewässer nur unzureichend untersucht werden konnten (z. T. aufgrund von aktuell durchgeführten Gewässerschutzmaßnahmen).

Badegewässer in Europa müssen die Standards erfüllen, die in der Badegewässerrichtlinie von 2006 festgesetzt sind. Die Europäische Umweltagentur (EUA) trägt jährlich die Badegewässerdaten von mehr als 22.000 Standorten zusammen, davon mehr als zwei Drittel Küstengebiete, der Rest Flüsse und Seen. Für den diesjährigen Bericht haben alle 27 EU-Mitgliedstaaten sowie Kroatien und die Schweiz die Badegewässerqualität überwacht und gemeldet. Gemessen wird unter anderem die bakterielle Belastung durch Abwässer und Tierhaltung.

Der Bericht kann heruntergeladen werden unter http://ec.europa.eu/deutschland/press/pr_releases/11393_de.htm

Az.: II gr-ko

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