Mitteilungen - Umwelt, Abfall, Abwasser

StGB NRW-Mitteilung 727/2021 vom 20.12.2021

EU-Mission: 100 klimaneutrale, smarte Städte bis 2030

Die EU-Kommission hat einen Aufruf zur Interessenbekundung gestartet und fordert Städte auf, sich an der europäischen Mission "100 klimaneutrale und smarte Städte bis 2030" zu beteiligen. Der Aufruf läuft bis zum 31. Januar 2022.

Die EU-Kommission strebt mit der Einführung eines neuen Instruments, sogenannter Missionen an, fünf große Herausforderungen der europäischen Gesellschaft zu lösen. Hierzu zählt unter anderem auch die Klimafolgenanpassung in Regionen und die Klimaneutralität von Städten und Gemeinden. Ziel der EU-Mission ist es, den Weg für 100 klimaneutrale und smarte Städte in Europa bis zum Jahr 2030 zu ebnen. Ausgewählte Städte sollen als Experimentier- und Innovationszentren fungieren und anderen europäischen Städten als Vorbild dienen.

Um an der EU-Mission „100 klimaneutrale, smarte Städte bis 2030“ teilzunehmen, können sich Städte mit mehr als 50.000 Einwohner bewerben, die bereits in einem offiziellen Beschluss verbindlich das Ziel der Klimaneutralität bis 2030 festgelegt haben.

Ausgewählt werden sollen die verschiedensten Städteprofile – von der Stadt, die bereits konkrete Pläne erarbeitet hat, bis zur Stadt, die erst am Anfang der Strategieentwicklung steht. In die Berechnung fließen sowohl direkte (Gebäude, Müllverbrennung, etc.) als auch indirekte Emissionen (Stromproduktion) ein.

Nach ihrer Auswahl im März 2022 entwickeln die Städte konkrete Pläne bis hin zur Klimaneutralität. Der offizielle Start der Mission ist in der zweiten Jahreshälfte 2022 vorgesehen. Flankiert wird die Mission durch diverse Förderprogramme und ein eigens geschaffenes Missionslabel, das von der EU-Kommission an die Städte vergeben wird. 30 der 100 Städte sollen zudem als Pioniere von der Missionsplattform ausgewählt werden und erhalten neben intensiver Beratung auch zusätzliche Gelder (zwischen 0,5 und 1,5 Mio. Euro), um wichtige Schritte bereits kurz- und mittelfristig umzusetzen. Darüber hinaus werden europäische Forschungs- und Entwicklungsvorhaben über geförderte Projekte durchgeführt, an denen die Städte teilnehmen können.

Anmerkung aus kommunaler Sicht

Sowohl die nationalen als auch die internationalen Klimaschutzziele stellen Städte und Gemeinden vor einen großen Transformationsprozess. Um diese Herausforderung zu bewerkstelligen, bedarf es auch motivierender Beispiele von Städten mit Vorbildcharakter. Bedauerlich ist, dass kleinere Städte und Gemeinden unter 50.000 Einwohnern nicht an dem Prozess teilnehmen können. Klimaanpassung und Klimaschutz sind wichtige Aufgaben, die gleichermaßen in großen wie auch in kleinen Städten und Gemeinden gelöst werden müssen.

Weitere Informationen finden Sie hier: 2674_224_1.PDF (europabuero-frm.de)

Az.: 20.1.4.6-011/001 gr

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